Absolute Wilson Filmtipp

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Seine Bühnenproduktionen gelten als revolutionär, doch die Person hinter den Kulissen ist bis heute ein Rätsel geblieben: Robert Wilson. Der Film ABSOLUTE WILSON öffnet die Tür zu Leben und Wirken dieses Visionärs, der so grandiose Theaterinszenierungen wie „Black Rider“, „Einstein on the Beach“ und „Deafman Glance“ schuf und im sich auch durch seine Arbeit mit Lernbehinderten einen Namen machte. Zum ersten Mal offenbart Wilson vor der Kamera auch Persönliches – er berichtet von seiner Lernschwäche, seiner Kindheit in der strengen und rassistischen Welt des amerikanischen Südens und von den Hürden, die er auf seinem außerordentlichen Lebensweg zu überwinden hatte.

Fünf Jahre lang hat die Hamburger Filmemacherin Katharina Otto-Bernstein den Bühnenregisseur Robert Wilson – der dieses Jahr im Oktober seinen 65. Geburtstag feiert – für ihren Film mit der Kamera begleitet. Entstanden ist das spannende Portrait eines Künstlers, der als schüchterner Außenseiter in Texas aufwuchs, und später mit seinen bahnbrechenden Inszenierungen die internationale Theaterwelt veränderte wie kaum ein anderer. Neben Wilson selbst kommen auch zahlreiche Zeitzeugen, Kollegen und Weggefährten zu Wort: so z.B. der Musiker David Byrne, die Publizistin Susan Sontag, der Komponist Philip Glass, die Opernsängerin Jessye Norman, der ehemalige Intendant der Pariser Oper, Charles Fabius, und viele andere. Entstanden ist ein faszinierendes Porträt über einen der kontroversesten, innovativsten und rätselhaftesten Künstler unsere Zeit.