Children Of Men Filmtipp

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Die Situation ändert sich schlagartig als Theo entführt und zu Julian (Julianne Moore) gebracht wird. Seine einstige Partnerin ist nun die Anführerin einer Widerstandsgruppe, die im Untergrund für die Rechte der Flüchtlinge kämpft. Julian bittet Theo, Transitpapiere für Kee (Clare-Hope Ashitey) zu besorgen, eine junge Frau, die außer Landes gebracht werden soll.

Aus Liebe zu Julian und wegen der Aussicht auf eine Prämie von 5.000 Pfund stimmt Theo zu. Mit einer Handvoll von Julians Leuten und Kee macht er sich auf den Weg an die Küste. Dort treffen sie auf die Mitglieder von Human Project, einer Gruppe der weltweit klügsten Köpfe, die eine neue Gesellschaft organisieren wollen. Als Theos Gruppe von Terroristen angegriffen wird, ist schnell klar, dass die geheimnisvolle Kee mehr als nur ein Flüchtling ist – denn manche sind bereit, für sie zu sterben.

Tatsächlich ist Kee im achten Monat schwanger. Und steht damit für jenes Wunder, auf das die ganze Welt gewartet und gehofft hat.

Auf ihrer Flucht vor Anarchisten, die alles riskieren und vor Leuten, die das Kind für ihre politischen Zwecke nutzen wollen, werden Kee und Theo zu ungleichen Verteidigern einer kommenden Generation.

Universal Pictures präsentiert einen einzigartigen und eindrucksvollen Blick auf eine Welt der nahen Zukunft. Zum hochkarätigen Ensemble gehören die oscar®nominierten Schauspieler Clive Owen (Hautnah, Sin City) und Julianne Moore (The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Dem Himmel so fern) sowie der Oscar®-Preisträger Michael Caine (Batman Begins, Gottes Werk & Teufels Beitrag). Regie führte der visionäre, oscar®nominierte Filmemacher Alfonso Cuarón, der das Drehbuch gemeinsam mit Timothy J. Sexton (Live from Badhdad, Boycott), David Arata (Spy Game – Der finale Countdown, Dreadnaught) sowie Mark Fergus (First Snow, Consequence) und Hawk Ostby (First Snow, Consequence) nach der Vorlage des weltweiten Bestsellers von P.D. James verfasste.

Zur Entstehung des Films

Regisseur Alfonso Cuarón entdeckt in den unterschiedlichsten Geschichten seine Stoffe mit großem Kinopotenzial: ob knallhartes Gesellschaftsdrama, düsterer Krimi, ein Kinderklassiker, die moderne Version von Charles Dickens, ein einfühlsames Roadmovie oder ein magischer Blockbuster. All seine Filme zeigen die unverkennbare Handschrift eines Künstlers, der jedes Mittel des Mediums nutzt, um seine Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Auf gewisse Weise erzählt jede dieser Geschichten immer auch ein wenig über Cuarón selbst.

Auch sein jüngstes Projekt, die Adaption von „The Children of Men“ der britischen Autorin P.D. James, behandelt ein Thema, das den in Mexiko geborenen Regisseur immer wieder beschäftigt: Hoffnung.

Dazu sagt er: „Meine Filme spiegeln meine Sicht der Dinge, dazu gehört, dass ich ein hoffnungsvoller Mensch bin. Die Menschheit besitzt ein bemerkenswertes Talent zur Zerstörung. Zugleich sind wir aber auch fähig zur Solidarität und der gemeinsamen Lösung von Problemen. Letztlich geht es in ‚Children of Men’ weniger um die menschliche Destruktion als vielmehr darum, wie Ideologien das Urteilsvermögen und das Handeln der Menschen zu bestimmen.“

Cuarón kam erst relativ spät zu diesem Projekt. Entdeckt wurde der Roman von Produzentin Hilary Shor, die vor neun Jahren die Filmrechte mit ihrer neu gegründeten Firma Hit and Run Productions erwarb. „Es war das erste Buch, dessen Rechte ich erworben habe“, erinnert sich Shor, „die Realisation hat sehr lange gedauert. Aber es waren wunderbare neun Jahre, dieses Projekt auf die Leinwand zu bringen“.

Produzent Marc Abraham von Strike Entertainment war gleichfalls ein Fan des Romans, den ihm ein Kollege als Kinostoff vorgeschlagen hatte. Als er erfuhr, dass die Rechte bereits vergeben waren, setzte er sich mit Shor zusammen, um die Adaption gemeinsam zu realisieren. Immer wieder wurde an dem Projekt gearbeitet, der eigentliche Startschuss fiel jedoch erst, als der oscar®nominierte Regisseur Cuarón Interesse daran zeigte. „Alfonso besitzt ein einzigartiges Talent als Filmemacher“, erläutert Abraham, „seine Leidenschaft ist unübersehbar, seine Visionen sind inspirierend. Seine Mitwirkung an dem Projekt hat uns alle neu belebt.“

Cuarón bekam eine frühe Fassung des Drehbuchs, mit der er sich allerdings nur kurz beschäftigte. Erst später, während eines Urlaubs, kam er auf das Projekt zurück. „Zunächst konnte ich mit dem Skript wenig anfangen, aber die Ausgangslage der Story verfolgte mich einige Wochen lang“, erzählt der Regisseur, „ich erinnere mich, wie ich in Santa Barbara am Strand saß und plötzlich sah ich den ganzen Film vor meinen Augen.“

Im Unterschied zur gängigen, spezialeffektvollen Science-Fiction legte Alfonso großen Wert darauf, dass seine Visionen auf der heutigen Realität und ihren Problemen basieren. „Für mich bot die Ausgangslage eine faszinierende Gelegenheit, über unsere aktuelle Gegenwart zu reden und dabei die Entschuldigung ‚in naher Zukunft’ zu benutzen“, erklärt der Regisseur, „ich wollte keinen Film über die Zukunft machen. Ich wollte einen Film über die Gegenwart drehen und über jene Umstände, die unsere Zukunft beeinflussen. Dies ist keine Science-Fiction, sondern ein Verfolgungsfilm, der im Jahr 2027 spielt.“

Basierend auf seiner „Strand-Version“ entwickelte Cuarón mit seinem Ko-Autor Timothy J. Sexton das Konzept des Films. Dabei variierten sie die düstere Welt des Romans in eine Welt, in der es für die Menschen Grund zur Hoffnung gibt. Im gleichsam kreativen Windkanal entstand aus dem Buch ein stromlinienförmiges, verfilmbares Drehbuch.

Im Roman hatte die Autorin James ihre Geschichte 30 Jahre in die Zukunft verlegt, was den Lesern einen komfortableren Abstand zu der alarmierenden Vision eines möglichen Endes der Menschheit ermöglichte. Die Drehbuchautoren verkürzten die Zeit auf 22 Jahre, wodurch die „was wäre wenn“-Frage weitaus aktueller wirkt. In „Children of Men“ sind zahlreiche Elemente unserer heutigen Gegenwart zu entdecken, das Jahr 2027 erscheint beklemmend nahe.

Cuarón kam Anfang 2001 zu dem Projekt, einer Zeit, als er nach einer Geschichte über das neue Jahrtausend suchte. Für ihn beschränken sich viele „futuristische“ Stoffe lediglich darauf, eine diktatorische Zukunftswelt zu präsentieren – ihm und seinem Ko-Autoren Sexton schwebte hingegen eine andere Form der Tyrannei vor. „Viele Zukunftsgeschichten bieten eine Art ‚Big Brother’-Klima. Für mich ist das allerdings eine Sichtweise des 20sten Jahrhunderts. Künftige Diktaturen kommen in Verkleidung daher, die Tyrannei des 21sten Jahrhunderts heißt Demokratie – darin lag für mich das interessante Konzept für ‚Children of Men’.“

Sexton und Cuarón unterhielten sich im Vorfeld mit vielen Leuten darüber, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Dabei kristallisierten sich vor allem zwei Ängste heraus: Zum einen die Vorhersage einer massiven globalen Migration samt politischer Umwälzungen (die Statistik zeigt, dass die Bevölkerungswanderungen in den letzten zehn Jahren größer waren als jemals zuvor). Zum zweiten fürchten viele Menschen die Folgen, die sich aus über 300 Jahren Kolonialisation ergeben. Fügt man zu diesem Szenario noch die Gefahr zunehmender Pandemien, das Anwachsen des internationalen Terrorismus sowie den globalen Klimawandel hinzu, bekommt man die Vision einer nahen Zukunft, wie sie „Children of Men“ zugrunde liegt.

Für Cuarón und Sexton liegen die Wurzeln ihrer Welt von morgen in der Wirklichkeit von heute. Verschiedene gravierende Dinge sind im Vorfeld bereits geschehen, als sie mit ihrer Geschichte am 16.November 2027 in London beginnen: Es ist im poetischen und buchstäblichen Sinn „der Tag am Morgen danach“.

Ob die Vision der Zukunft in „Children of Men“ trostlos oder hoffnungsvoll ist? Der Autor und Regisseur sieht den Film als einen Spiegel, der die Vorstellungen des Publikums in die Story einbezieht. „In unserer fiktiven Zeitachse zeigen wir zu Beginn unseres Films Geschehnisse, über die in 21 Jahren vielleicht auf diese Art im Fernsehen berichtet werden wird. Aber ich möchte den Zuschauern keine einfachen Antworten bieten. Ich möchte lieber Fragen aufwerfen, die das Publikum zum Nachdenken provozieren. Deswegen ist dieser Film ganz genau so hoffnungsvoll oder trostlos wie der Zuschauer, der ihn sich anschaut.“

Über die Besetzung

Im Zentrum von „Children of Men“ stehen die Themen Einwanderung, Umwelt und Fruchtbarkeit. Weil sich alle drei so negativ beeinflussen, sind die Menschen in eine Endzeitstimmung geraten. Auch der einstmals hoffnungsvolle Aktivist Theo hat resigniert und sich mit einer Gesellschaft abgefunden, deren Überlebenschancen denkbar gering sind. Hoffnung ist zu einem Luxusgut geworden, das sich keiner leisten kann.

All das ändert sich, als Theos Ex-Partnerin Julian auftaucht und mit ihrer Bitte dafür sorgt, dass er aus seiner selbstgewählten Lethargie erwacht und wieder ein Ziel im Leben entdeckt – dieses Ziel ist die Zukunft der Menschheit.

Produzent Marc Abraham sagt dazu: „Ich mochte schon immer die widerwilligen Helden, die in den Filmen der 70er Jahre so populär waren und mich inspirierten. Dass dieser ausgebrannte Theo die erste schwangere Frau seit zwanzig Jahren beschützen muss, ist eine dramatische Ausgangslage. Diese Grundsituation hat Alfonso mit Themen erweitert, die gleichermaßen relevant und aktuell sind.“

Für Cuarón ist Theo jemand, „der sich seinem Schicksal ergeben hat. Eine Figur, die ihre Ideale längst aufgegeben hat.“ Um den Charakter von Theo zu entwickeln, lassen die Filmemacher ihren Anti-Helden in ausweglose Situationen geraten, durch die sein langjährig aufgebauter Panzer der Gleichgültigkeit zunehmend aufgelöst wird. Der Schutz der schwangeren Kee wird für Theo zu einer zweiten Chance, zum Auslöser, seine alte Leidenschaft neu zu entdecken.

Der britische Schauspieler Clive Owen war sofort von der Story, der Rolle und der Chance auf eine Zusammenarbeit mit Regisseur Cuarón begeistert. „Die Arbeiten von Alfonso sind visuell absolut beeindruckend. Er ist einer der ganz wenigen Regisseure, der bei jeder Besprechung seines Teams anwesend ist, egal ob in der Kostüm-, der Make-up- oder der Requisitenabteilung. Er achtet in sämtlichen Bereichen ganz genau darauf, dass alles zu seiner Vision passt. Als Alfonso nach London kam und mir seine Vorstellungen erläuterte, hatte ich schnell das Gefühl, dass es sich bei seiner Story um einen starken, mutigen und ungewöhnlichen Ansatz handelte. Viele haben gedacht, es wäre eine ganz normale Science-Fiction-Story. Beim Lesen des Drehbuchs wurde mir jedoch schnell klar, dass es um weitaus mehr geht. Alfonso hat die Ausgangssituation des Romans übernommen – und entwickelt sie zu einem ganz ungewöhnlichen Szenario.“

Bereits beim ersten Lesen des Drehbuchs war Owen klar, dass es sich hier um einen Helden der ungewöhnlichen Art handelt: Um einen fehlerhaften Menschen, der in eine außergewöhnliche Situation gerät. „Alfonso ist der einzige Regisseur, den ich kenne, der seinen Helden in Flip-Flops steckt, um damit die Aufmerksamkeit von ihm abzulenken. Er möchte einen gewöhnlichen Typen in außergewöhnlichen Situationen zeigen. Und diesem zieht er dann auch noch ständig den Boden unter den Füßen weg.“

Cuarón sagt über die Rolle von Owen: „Theo ist eine verwundete Seele. Sein ganzer Zynismus ist lediglich ein Panzer, hinter dem er seinen wahren Charakter versteckt. Zu Beginn ist er eine passive Figur, die ein Teil des Problems ist. Viele seiner Handlungen sind verkehrt. Aber er wird zum widerwilligen Helden. Als er erkennt, dass die Menschheit eine Chance zum Überleben hat, erwacht neue Hoffnung in ihm.“

Produzent Abraham sagt über Owen: „Wenn man gut 80 Tage lang im britischen Winter einen Film dreht, sieht man sich vielen Herausforderungen gegenüber. Wir wussten, dass der Dreh schwierig werden würde. Aber Clive war stets in bester Form. Er besitzt eine natürliche Begabung, zeigt Engagement und verfügt zum Glück über sehr viel Humor.“

Für die Rolle der überzeugten Aktivistin Julian wurde die vielseitige Schauspielerin Julianne Moore besetzt. „Für mich war vor allem interessant, dass eine Frau diese Gruppe der Rebellen anführt“, erklärt Moore, „auch im heutigen Kino ist es selten, dass eine Frau an der Spitze einer radikalen Gruppe steht.“

Durch die Augen von Julian erkennt das Publikum, wer dieser Theo ist – wer er war und wer er letztlich sein kann. Im Unterschied zu Theo, der sich dem „unvermeidlichen“ Schicksal ergab, hat Julian nie jene Ziele verloren, die das Paar einst zusammenbrachten. Weil sich Julian für die Rechte der Einwanderer einsetzt, gilt sie der Staatsmacht als Terroristin, die von der Polizei gesucht wird.

Neben der faszinierenden Rolle war für Moore vor allem ausschlaggebend, dass Cuarón die Regie übernahm. „Für mich besitzt er eine ganz außergewöhnliche Vorstellungskraft und ein enormes Talent für das visuelle Erzählen einer Geschichte“, erläutert die Schauspielerin, „wir haben oft mit sehr wenig Licht gearbeitet, mit Handkamera oder einer steadicam – es war fast wie bei einer independent-Produktion. Diese Methode hat der Geschichte geholfen: Es ist eine düstere Geschichte, doch an ihrem Ende gibt es ein Licht der Hoffnung.“

Unabhängig davon, in welchem Ausmaß Cuarón die Überzeugungen von Julian teilt, beschreibt er ihre Ideale auf die ihm einzigartige Weise: „Ich habe diese wundervollen Fotos der Erde gesehen, die vom Weltall gemacht wurden. Man sieht die Wolken und die Umrisse der Kontinente. Aber es gibt keine eingefärbten Länder wie auf den Karten. Diese unsichtbaren Linien wurden von Ideologien geschaffen, bisweilen von ganz absurden Ideologien. Und ich muss fragen, mit welchem Recht wir die Türen vor jenen Menschen verschließen, die in Not sind? Dieses komplexe Thema wird in Amerika und Europa ganz unterschiedlich betrachtet – wie geht man mit Einwanderern, Flüchtlingen und Asylanten um? Diese Dinge passieren jetzt – die Zukunft steht vor der Türe. Jeder, der an diesem Film gearbeitet hat, ist davon überzeugt, dass Menschlichkeit die Basis für Politik sein muss. Mitgefühl ist wichtiger als jede Ideologie.“

Die Rolle des Jasper, des ältesten Freundes und Vertrauten von Theo, spielt der renommierte Schauspieler Michael Caine. Im Unterschied zu Theo ist Jasper noch immer ein Rebell, ein alternder Hippie und politischer Karikaturist, der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von selbst angebautem Cannabis sativa bestreitet. Obwohl Jasper keine Hauptrolle ist, war auch für Caine die Person des Regisseurs ausschlaggebend für sein Mitwirken. „Ich wollte diesen Mann treffen, der einen Film mit dem Originaltitel ‚Y tu mamá también’ (‚...mit deiner Mutter auch!’) gedreht hat – denn das hat nichts mit einer Mutter zu tun, sondern ist ein mexikanischer Fluch. Alfonso war wundervoll und ich hatte noch nie eine Rolle wie Jasper gespielt. Ich arbeite für das Vergnügen und ich arbeite für Geld. Die Sache mit dem Geld habe ich inzwischen geregelt, heute arbeite ich fürs Vergnügen – und das hier war ein Spaß!“

„Für mich ist Jasper, besonders so wie Michael ihn spielt, das moralische Zentrum des Films“, erläutert Cuarón, „seine Szenen strahlen eine Wärme aus, die den meisten der anderen Figuren fehlt. Er hat nie aufgegeben – und er kämpft darum, diesen Hoffnungsschimmer zu behalten.“

Anders als bei Owen, Moore oder Caine wurde die Rolle der jungen Kee mit einer relativ unbekannten Schauspielerin besetzt: Die 19jährige Clare-Hope Ashitey aus London wurde nach einer intensiven Suche der Casting-Agenten gefunden.

Ihre erste große Rolle spielte Ashitey im Jahr 2004 in „Shooting Dogs“, wo sie als junges Tutsi Schulmädchen namens Marie auftrat. Bereits mit 12 Jahren besuchte sie die London Centre Stage School of the Performing Arts. In dieser Zeit trat sie in verschiedenen Theaterstücken auf, unter anderem in „Shelter“ von Simon Bent.

Ähnlich wie bei Theo täuscht auch bei Kee der erste Eindruck. „Erst langsam entdeckt man, wie vielschichtig diese Figur tatsächlich ist“, erläutert die Schauspielerin, „bei ihrem ersten Auftritt wirkt sie mürrisch und gibt nicht viel von sich preis. Im Lauf der Zeit entdeckt man, dass sie verschmitzt und hilfsbedürftig ist. Sie ist rebellisch und ein wenig angeberisch – sie entspricht also nicht so ganz der Vorstellung eines Mädchens, das die Hoffnung der Welt in Händen hält. Im Lauf der Zeit entwickelt sich eine Vater-Tochter-Beziehung zwischen Theo und Kee.“

Über die Arbeit mit ihren renommierten Kollegen sagt sie: „Es war eine ganz wunderbare Erfahrung. Bisweilen war es zwar etwas einschüchternd, mit derart profilierten Kollegen wie Clive, Julianne und Michael zu arbeiten. Aber ich habe enorm viel von ihnen lernen können.“

Um die passende Besetzung des Luke, dem Stellvertreter von Julian, zu finden, wurde gleichfalls eine große Suchaktion unternommen. „Chitwetel hat alle anderen einfach überragt“, erläutert Produzent Eric Newman, „er ist ein großartiger Schauspieler, seine Besetzung als Luke ist eine Offenbarung.“

Der Regisseur stimmt zu: „Als ich mit Chitwetel die Figur von Luke besprach, hatten wir sehr ähnliche Vorstellungen, die er mit seiner letzten Rede ja auch zum Ausdruck bringt – es geht um Würde. Würde spielt in menschlichen Konflikten immer eine entscheidende Rolle und sie ist selten verhandlungsfähig. Das spürt Luke sehr deutlich in seiner Gruppe, genau das gibt ihm seinen Antrieb.“

Ejiofor ergänzt: „Ich fand die Besetzung bereits außergewöhnlich. Dass Alfonso das Drehbuch schrieb, war ein besonderer Bonus für mich. Ich habe viele seiner Filme gesehen und war völlig beeindruckt von seinem Stil. Diese Rolle konnte ich also kaum ablehnen.“

Charlie Hunnam spielt Patric, ein anderes Mitglied von Julians Organisation. Er gehört zu den temperamentvollsten und leidenschaftlichsten Figuren der Geschichte – er verkörpert die ganze Wut einer jungen Generation, die keine Hoffnung mehr auf eine Zukunft hat. „Patric ist ein ziemlich schlimmer Bastard“, kommentiert Hunnam, „er hat ein gutes Herz, aber die Aggression eines Soldaten. Zudem glaube ich, dass er sich missverstanden fühlt. Statt Hilfe zu suchen oder nach etwas Positivem in seinem Leben, verletzt er ständig seine Mitmenschen. Es ist einfach, einen Bösewicht auf eindimensionale Weise zu spielen. Spannender wird es allerdings, wenn man beim Zuschauer Mitgefühl für so eine Figur wecken kann und Verständnis für ihr Verhalten.“

Ursprünglich wollte Hunnam eine größere Rolle spielen, was jedoch an seinem Alter scheiterte. Cuarón war beeindruckt von dem jungen Briten und bot ihm die Rolle des Patric an, die Hunnam sofort annahm: „Bei so hochkarätigen Projekten ist die Größe der Rolle gar nicht so entscheidend. Ich habe eine andere Hauptrolle für ‚Children of Men’ abgelehnt, weil ich Alfonso ganz einfach für ein Genie halte und überzeugt war, dass wir alle sehr, sehr stolz auf diesen Film sein würden. Wer seine früheren Werke ansieht, erkennt sofort die meisterhaften Qualitäten. Durch die Arbeit mit solch einem Regisseur kann man enorm viel lernen.“

Das London von morgen im London von heute

Wegen seiner guten Erfahrungen mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ wollte Cuarón auch diesen Film auf alle Fälle wieder in Großbritannien drehen. Produzent Abraham erläutert dazu: „Wir haben P.D. James von Anfang an versprochen, dass wir ihren Stoff in England verfilmen würden. Heute wissen wir, dass dies eine perfekte Entscheidung war.“

Dreharbeiten und Kameras

Cuarón hat sich von Anfang an dazu entschlossen, so viele lange Kamerafahrten wie möglich zu verwenden und zugleich auf die im heutigen Kino oft üblichen, schnellen Schnitte zu verzichten. Damit wollte er einen realistischen Stil in der Tradition des cinéma vérité erreichen: „Wir wollten das Bild bis zur letzten Möglichkeit ausschöpfen“, erläutert er seine Methode, „wir lassen das Bild so lange stehen, bis es dort absolut nichts mehr zu erzählen gibt – was durchaus der Wahrnehmung von Theo entspricht.“

Um diese Wirkung zu erreichen, wurden vielfach Weitwinkel-Objektive verwendet und eine bewegte, „neugierige“ Kamera eingesetzt, die der emotionalen Haltung der Figuren entsprach. Für diese schwierigen, langen und fast dokumentarischen Einstellungen bedurfte es einer ausgefeilten Choreografie für Schauspieler und Crew. Die Abläufe der komplexen Szenen wurden vorab intensiv geprobt, um später am Drehort mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben. Indem Cuarón bereits beim Drehen sein visuelles Konzept umsetzte, konnte er später im Schneideraum viel Zeit sparen. Das Prinzip seiner Methode lautete: Die Zuschauer in den Film hineinziehen und am Drama von Theos Reise teilnehmen lassen.

Um die visuellen Vorstellungen von Cuarón umzusetzen, drehte Kameraassistent George Richmond 16 Wochen lang mit einer Handkamera. Dadurch entsteht das dauerhafte Gefühl, man würde Theo auf seiner turbulenten Reise begleiten. „Die Kamera wurde beinahe zu einer Person am Drehort“, erläutert Kameramann Lubezki, „und zwar zu einer sehr neugierigen Person, die unserem Helden folgt und dabei bisweilen sehr nervös werden konnte. Das vermittelt dem Publikum einen sehr realistischen Eindruck von Ort und Zeit.“

Sehr eindrucksvoll erweist sich dieses Konzept in einer der längsten, actiongeladenen Sequenz am Ende des Films, wenn „wir den Figuren durch die Straßen folgen, mitten hinein in den Häuserkampf. Von draußen schießt die Armee, von drinnen erwidern die Freiheitskämpfer das Feuer. Wir verfolgen sie von Raum zu Raum, von Etage zu Etage mit einer einzigen Einstellung“, erläutert Cuarón. „Ich wollte allen sagen: ‚Keine Angst, wir können das immer noch schneiden’. Aber jeder vom Team, ob Kamera, Stunts, Spezialeffekte, Schauspieler oder Crew hat das als einen Kreuzzug gesehen und gesagt: ‚Das wird auf keinen Fall geschnitten, das schaffen wir auch so!’“.

Für diese letzte Sequenz bedurfte es vier Tage Vorbereitungszeit ohne Kamera. Am fünften Tag folgten etliche vergebliche Versuche. Erst am Abend funktionierte der Dreh. „Es war besser als erhofft, denn diese kleinen Zwischenfälle haben die ganze Sache viel lebendiger wirken lassen“, kommentiert der Regisseur.

Clare-Hope Ashitey erinnert sich: „Alfonso entwickelt seine Szenen in kleinen Schritten. Zwischen jeder Einstellung gibt er seine Kommentare. Damit gelangt man mit seiner Darstellung jedes Mal auf eine höhere Ebene. Und am Ende hat man ein völlig anderes Ergebnis als zu Beginn.“

Aussehen und Stil des Films waren ausschlaggebend für das Interesse von Michael Caine. „Wir schreiben das Jahr 2027. Aber anders als in futurischen Filmen üblich, gibt es hier nicht diese teuer aussehenden, schicken Bilder. Bei uns sind die Bilder dreckig und düster. Während sonst die Kameras ruhig auf Schienen bewegt werden, gibt es bei uns die Handkamera, deren Bilder wie aus einer Nachrichtensendung wirken. Das war letztlich der entscheidende Punkt für meine Zusage. Ich dachte: ‚Aha, das ist ein Regisseur, der sich wirklich etwas überlegt.’“

Für einige Einstellungen der langen Sequenzen spielte das Wetter eine entscheidende Rolle. „Es ist schwierig, mitten im englischen Winter zu drehen“, erläutert Produzent Abraham, „denn man hat nur ganz wenig Zeit mit ausreichenden Lichtbedingungen zur Verfügung.“

Jedes Detail der Sequenz wurde vorher minutiös geplant. „Wir hatten einen fantastischen Kameraschwenker“, erläutert Owen, „vom ersten Tag an stellte er die Kamera in die unmöglichsten Positionen. Er lieferte eine außergewöhnliche Arbeit und das alles aus freier Hand – was dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, selbst dabei zu sein.“

Für einige Szenen mussten ganz neue Techniken entwickelt werden. Für jene 12minütige Actionsequenz mit Dialogen, die in einem Auto mit fünf Passagieren spielt, kam ein Eigenbau zum Einsatz, der liebvoll ‚die Vorrichtung’ getauft wurde. Mit ihr konnte die Kamera im Inneren des Fahrzeugs im Kreis bewegt werden, ohne dass die Insassen im Weg waren. Das ermöglichte den Eindruck einer kontinuierlichen Sequenz ohne Schnitte. Verschiedene Elemente dieser Methode kamen bereits früher im Kino zum Einsatz, in dieser Gleichzeitigkeit jedoch wurden sie zuvor noch nie verwendet.

Neben Cuarón und Lubezki gehört Frank Brono von der Firma Doggie Cam zu den Erfindern dieser Methode. „Die Vorrichtung erlaubt es, die Kamera an jedem Ort im Fahrzeug einzusetzen und zugleich einen 360°-Grad Blick aus dem Fenster zu erhalten, ohne dass man dabei von Hindernissen gestört wird. Alles kann vorwärts und rückwärts bewegt werden. Das Ergebnis ist ein großartiges Stück Kino.“

Chitwetel Ejiofor, einer der Insassen im Auto, sagt über seine Erfahrungen: „Bei dieser Sequenz ist die Kamera pausenlos in Bewegung. Das bedeutete für uns, dass wir bei unseren Bewegungen und Reaktionen ständig die Wege der Kamera beachten und ihr eben auch immer wieder ausweichen mussten.“

Die Entwickler der Vorrichtung hoffen, dass ihre Idee auch bei anderen Filmen Verwendung findet. „Alfonso hat lange überlegt, wie er diese Erfindung als Patent anmelden kann“, berichtet Brono, „natürlich werden viele unsere Methode übernehmen, auf die wir alle unglaublich stolz sind. Ich glaube, mit dieser Sequenz haben wir einen Meilenstein gesetzt: Eine Achterbahn im Innenraum eines Autos.“

Drehorte

Das berühmte britische Wetter entpuppte sich bei dieser Produktion zum großen Vorteil bei den Dreharbeiten. Während Filmteams üblicherweise wenig Freude mit beißender Kälte, Stürmen, bedecktem Himmel und Regen haben, war diese graue Stimmung ein ideales Sinnbild für die triste Atmosphäre der nahen Zukunft.

Jeder Außendreh hat seine Schwierigkeiten, ganz besonders, wenn man an Londons geschäftigsten Plätzen dreht. Nach den Terroranschlägen vom 7.Juli 2005 herrschten ungewöhnlich starke Sicherheitsvorkehrungen im Zentrum der Stadt und die Filmemacher hatten Bedenken, ob die Dreharbeiten wie geplant möglich sein würden. Doch dank monatelanger, präziser Planung konnten auch die berühmten Wahrzeichen der Metropole als Schauplätze für den Film genutzt werden, darunter Trafalgar Square und St. James’s Park, der Vorgarten der Queen.

Michael Sharp, zuständig für die Drehorte, erklärt: „Wir haben im Vorfeld alle geplanten Sequenzen an die kleinen Zeitfenster, die wir zur Verfügung hatten, angepasst. Für die Szene am Trafalgar Square hatten wir lediglich einen einzigen Tag zur Verfügung. Sehr aufwändig geriet der Einsatz der königlichen Reitergarde. Alfonso wollte unbedingt die Admirality Arch and the Houshold Cavalry, wofür eigens tierärztliche Tests benötigt wurden.“

Die Welt in „Children of Men“ ist vor allem durch Hoffnungslosigkeit der meisten Menschen gekennzeichnet, es existiert eine deutliche Grenze zwischen arm und reich. Theo bewegt sich fast immer in einer desolaten, verarmten Umgebung. Als Kulissen dafür dienen eine Farm in Hertfordshire, ein verlassenes Dock in Kent und eine ehemalige Kaserne in Hampshire. Eine völlig andere Welt tut sich auf, als Theo seinen wohlhabenden Cousin besucht, um die Transitpapiere für Kee zu besorgen. Abgeschirmt hinter Zäunen haben sich die Reichen luxuriös eingerichtet: In Privat-Zoos halten sie exotische Tiere als Kinderersatz.

Um gleich zu Beginn die dramatische Lage in „Children of Men“ drastisch zu verdeutlichen, kommt es in der Eröffnungssequenz zu einer Bombenexplosion in einem Café. Gedreht wurde die Szene in einem umgebauten Pub in Londons Fleet Street mit Blick auf St. Paul’s Cathedral im Hintergrund.

Bei der anschließenden Entführung wird Theo zu seiner Ex-Partnerin Julian in einem verlassenen Lagerhaus gebracht. Dieses Gebäude gehört zum historischen Hafen von Chatham in Kent, der von 1613 bis 1984 in Betrieb war und zu den am besten erhaltenen Häfen aus den Zeiten der Segelschifffahrt gehört.

Als Double für das Kunstministerium dient die berühmte Nationalgalerie The Tate Modern, die im Jahr 2000 in einem ehemaligen Kraftwerk an Londons South Bank eröffnet wurde. Im Film residiert dort Theos Cousin Nigel mit seiner Sammlung von Meisterwerken, die er in zusammengebrochenen Staaten gehortet hat – darunter auch der David von Michelangelo.

Zu den weiteren Schauplätzen gehören: Das Jean Paul Getty-Anwesen in Sutton, bei Guilford; die Bruneval Barracks von Aldershot Garrison; die Luftwaffenbasis Upper Heyord; die historische Eisenbahnstrecke Watercress Line sowie Wimbledon Dog Track in South London

Um die notwendigen Drehgenehmigungen zu bekommen, war ein enormer bürokratischer Aufwand erforderlich, zumal für Plätze wie Admiralty Arch oder Trafalgar Square völlig unterschiedliche Behörden zuständig sind. „Szenen, die im Film drei Sekunden dauern, haben bei der Vorbereitung viele Monate gedauert“, sagt Produzent Iain Smith.

Zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn man in der „Red Zone“ drehen will, dem verkehrsreichen Innenstadtbereich zwischen Whitehall und dem Buckingham Palace. Nach den Terroranschlägen von 2005 muss bei Dreharbeiten in diesem Gebiet jedes Detail mit exakten Zeitangaben im Vorfeld genau mit den Behörden abgestimmt werden.

Design

Im London von heute eine glaubwürdige Welt der nahen Zukunft zu zeigen, stellt ganz besondere Herausforderungen an die Filmemacher. Die Depression sollte in jedem Bild von Kameramann Emmanuel Lubezki und dem Design von Geoffrey Kirkland und Jim Clay zu spüren sein.

Großbritannien im Jahr 2027 steht vor dem Zusammenbruch. Die Szenerie wirkt wie nach einem Krieg, die Menschen kämpfen ums Überleben wie zu Urzeiten. Dennoch betont Cuarón: „Alle Elemente des Films stammen aus unserer Gegenwart.“

Vermutlich wäre es leichter, einen Film auszustatten, der in 500 Jahren spielt, statt wie hier in 20 Jahren. Um eine realistische Wirkung zu erzielen, mussten vertraute Dinge von heute mit einer leicht futuristischen Ausstattung versehen werden. Wie etwa jener Fiat, der von der Design-Abteilung ein etwas schnittigeres Aussehen bekam. Ähnlich behutsam ging Jany Temime bei den Entwürfen ihrer Kostüme vor. Denn man war der Überzeugung, das alltägliche Dinge wie Autos oder Kleidung sich in 20 Jahren nicht grundlegend verändern.

Für die Produktionsdesigner Kirkland und Clay stellte Cuaróns visuelles Konzept mit seinen langen Kamerafahrten eine besondere Herausforderung dar. „Wir mussten dafür sorgen, dass die Szenen möglichst gut zueinander passen. Alfonso hat einen ausgeprägten Blick fürs Detail. Wenn man für große Produktionen arbeitet, vergisst man bisweilen diese Kleinigkeiten. Cuarón hat uns immer wieder daran erinnert, die Dinge realistisch aussehen zu lassen.“

„Seine Liebe zum Detail ist enorm“, berichtet Michael Caine, „er hat einmal zehn Minuten damit verbracht, Postkarten hinter uns so aufzustellen, dass man sie später gut sehen kann. Für uns war das völlig gleichgültig. Aber für ihn und das Aussehen des Films war es wichtig.“

„Wir mussten Schauplätze finden, in denen all das passieren konnte, was Alfonso bereits beim Schreiben des Drehbuchs im Kopf hatte,“ erläutert Produktionsdesigner Clay, „für mich lag eine der größten Herausforderungen darin, all diese Orte so miteinander zu verbinden, dass es überzeugend wirkte.“

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Die Gefahren, die „Children of Men“ beschwört, könnten gar nicht so weit entfernt sein. Drohende Pandemien, zunehmende Auseinandersetzungen über Einwanderer und der Klimawandel sind keine Probleme der Zukunft. Es gibt zudem wissenschaftliche Anzeichen für eine zunehmende Unfruchtbarkeit bei Frauen, die durch schlechte Ernährung und Umweltverschmutzung hervorgerufen wird.

Solche alarmierenden Tatsachen sind auch den Machern von „Children of Men“ bewusst. „Beängstigend in dieser Welt des Films ist für mich die Reaktion der Regierung“, erläutert Ashitey, „statt sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen, wird genau das Gegenteil gemacht. Es ist wirklich keine beruhigende Perspektive, wenn Egoismus und Eigennutz über Menschlichkeit und Gemeinwohl siegt.“

Regisseur Cuarón verzichtet ganz bewusst darauf, Dinge zu kommentieren. Er beobachtet und zeigt sie lediglich, um dem Zuschauer seine ganz eigenen Schlussfolgerungen zu überlassen. Für die Produzentin Hilary Shor erlaubt dieser Stil dem Publikum eine gewisse Distanz, zugleich aber auch ein Gefühl für Realität: „Die Arbeit mit Alfonso war außergewöhnlich, weil er von allen immer die Höchstleistung gefordert hat – von der Crew, der Produktion und den Schauspielern. Er sieht Dinge, die sonst keiner von uns bei dieser Produktion gesehen hat.“

Produzent Eric Newman sagt: „Zu seinen vielen Stärken gehört es, dass er an seine Überzeugungen glaubt. Er will einen ganz besonderen Film drehen – und davon lässt er sich nicht abbringen.“

Clive Owen ergänzt: „Ich habe inzwischen etliche Filme gedreht, aber ich war dabei noch nie so beteiligt wie hier. Alfonso ist einer der wenigen Regisseure, die eine ganz klare Vision für ihre Filme haben und diese auf einzigartige Weise umsetzen.“

Produzent Marc Abraham schildert seine persönliche Erfahrung: „Jeder große Regisseur, egal wie lange er schon arbeitet, bewahrt sich diesen Sinn für Neugier und Perfektion. Alfonso Cuarón ist da keine Ausnahme. Ich hoffe, dass die Zuschauer von seiner Kunst und seiner Liebe zum Kino fasziniert werden.“

Cuarón sagt abschließend über sein Projekt, das so viele brennende Fragen aufwirft: „Ich wollte keinen Film machen, der mit dem Abspann zu Ende ist. Ich wollte einen Film machen, der mit dem Abspann erst wirklich beginnt.“

Die Besetzung

Clive Owen (Theo)

Für seine Hauptrolle in Mike Hodges’ „Der Croupier“ wurde Owen mit Legenden wie Bogart, Mitchum und Connery verglichen.

Zu erster Bekanntheit kam Owen in Großbritannien als Star der Fernsehserie „Chancer“. Das US-Publikum sah ihn später erstmals an der Seite von Catherine Zeta-Jones in Jack Golds Telefilm „The Return of the Native“, der von CBS ausgestrahlt wurde. Später spielte er den Detektiv Ross Tanner im BBC-Polizeidrama „Second Sight“.

Zu seinen britischen TV-Arbeiten gehören Andrew Grieves „Lorna Doone“, Andy Wilsons „An Evening with Gary Lineker“, Diarmuid Lawrences „The Echo“ und David Blairs „Split Second“. Zu Owens Filmarbeiten gehören Beeban Kidrons „Vroom – Ab in die Freiheit!“, Stephen Poliakoffs „Schließe meine Augen – Begehre oder Töte mich”, Sean Mathias’ „Bent“, Joel Hershmans „Greenfingers – Harte Jungs und zarte Triebe“ und Robert Altmans starbesetzter „Gosford Park“. Seine gefeierte Bühnenarbeit umfasst die Darstellung des Romeo am Young Vic, die Hauptrolle in Sean Mathias’ Inszenierung von Noel Cowards „Design for Living“, sowie Patrick Marbers Originalproduktion von „Closer“ am Royal National Theater. Im Herbst 2001 spielte Owen in Lawrence Boswells Inszenierung von Peter Nichols’ „A Day in the Death of Joe Egg“ und in „The Hire“, einer von BMW in Auftrag gegebenen Reihe von Internet-Kurzfilmen, die von Filmemachern wie Ang Lee, John Frankenheimer, Guy Ritchie, Wong Kar-Wai und Alejandro González Inárritu inszeniert wurden.

Seine jüngsten Filmarbeiten umfassen das romantische Kriegsdrama „Jenseits aller Grenzen“ mit Angelina Jolie, Mike Hodges’ Thriller „I’ll Sleep When I’m Dead“, die Titelrolle in „King Arthur“ sowie „Sin City“ mit Bruce Willis, Benicio Del Toro, Rosario Dawson und Jessica Alba.

Im Jahr 2005 erhielt Owen einen Golden Globe sowie eine Oscar®-Nominierung für seine Rolle des Larry in Mike Nichols’ „Hautnah – Closer“, in dem auch Julia Roberts, Jude Law und Natalie Portman auftreten.

Zuletzt spielte Owen an der Seite von Jennifer Aniston in dem Thriller „Entgleist“ sowie mit Denzel Washington und Jodie Foster in „Inside Man“ von Spike Lee.

Julianne Moore (Julian)

Die außergewöhnlich vielseitige Schauspielerin beweist ihr großartiges Talent in Kassenknüllern und Independent-Produktionen gleichermaßen.

Zu ihren jüngsten Produktionen zählen „Trust the Man“ von Bart Freundlich mit David Duchovny, Billy Crudup und Maggie Gyllenhaal; „Freedomland“ von Joe Roth mit Samuel L. Jackson; der Erfolgsthriller „Die Vergessenen“ von Joe Ruben mit Dominic West; die romantische Komödie „Laws of Attraction“ von Peter Howitt mit Pierce Brosnan sowie „The Prizewinner of Defiance, Ohio“ von Jane Anderson. Gemeinsam mit Matthew Broderick spielte sie in der Independent-Produktion „Marie and Bruce“, mit Nicolas Cage ist sie demnächst in „Next“ zusehen.

Moore ist die neunte Person in der Oscar®-Geschichte, die im selben Jahr für zwei Filme nominiert wurde: für „Dem Himmel so fern“ als Beste Schauspielerin, für „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ als Beste Nebendarstellerin. In der viel gelobten Focus Features-Produktion „Dem Himmel so fern“ von Todd Haynes spielte Moore mit Dennis Quaid und Dennis Haysbert. Zu den zahlreichen Kritiker-Auszeichnungen für diese Rolle gehören Preise des National Board of Review und der Los Angeles Film Critics and Broadcast Film Critics. Sie gewann zudem den Independent Spirit Award als Beste Schauspielerin und wurde nominiert für den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award. An der Seite von Nicole Kidman und Meryl Streep spielte Moore in Stephen Daldrys Paramount Pictures-Produktion „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, deren gleichnamige Romanvorlage von Michael Cunningham mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Neben ihrer Oscar®-Nominierung bekam Moore für ihre Darstellung eine Screen Actors Guild Award-Nominierung als Outstanding Supporting Actress.

An der Seite von Kevin Spacey, Judi Dench und Cate Blanchett spielte Moore in der Miramax-Produktion „Schiffsmeldungen“ von Lasse Hallström. Mit Billy Crudup war sie in „World Traveler“ von Bart Freundlich zu sehen. Als Clarice Starling trat sie an der Seite von Anthony Hopkins und Gary Oldman im MGM-Kassenknüller „Hannibal“ auf und spielte mit David Duchovny in der DreamWorks Komödie „Evolution“.

Moore bekam glänzende Kritiken sowie Oscar®-Nominierungen für ihre Darstellung in „Das Ende einer Affäre“ von Neil Jordan mit Ralph Fiennes und „Boogie Nights“ von Paul Thomas Anderson. Mit Glenn Close, Charles Dutton und Liv Tyler spielte sie in „Aufruhr in Holly Springs“ von Robert Altman, mit Anne Heche, Viggo Mortensen, Vince Vaughn und William H.Macy war sie im „Psycho“-Remake von Gus van Sant zu erleben. Für ihre Rolle in „Ein perfekter Ehemann“ mit Rupert Everett, Minnie Driver und Cate Blanchett erhielt sie eine Golden Globe-Nominierung als Beste Schauspielerin. Zu weiteren Filmen gehören „Unschuldig verfolgt“ mit Sigourney Weaver, „Magnolia“ von Paul Thomas Anderson, „Vergessene Welt: Jurassic Park“ von Steven Spielberg, „Das Familiengeheimnis“ von Bart Freundlich und „The Big Lebowsky“ der Coen-Brüder.

Eine Nominierung für den Independent Spirit Award erhielt Moore für „Short Cuts“ von Robert Altman und „Safe“ von Todd Haynes. Glänzende Kritiken bekam sie für ihre Rolle der Yelena in „Vanja auf der 42. Straße“ von Louis Malle und der Dora Maar in „Mein Mann Picasso“ von James Ivory. Zu weiteren Filmen gehören „Die Hand an der Wiege“, „Benny und June“, „Auf der Flucht“, „Neun Monate“ und „Assassins – Die Killer“.

Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen der Excellence in Media Award bei den GLAAD Media Awards 2004, der Actor Award bei den Gotham Awards 2002 sowie der Tribute of Independent Vision beim Sundance Film Festival 2001.

Nach ihrem Abschluss an der Boston University for the Performing Arts spielte Moore in zahlreichen off-Broadway-Produktionen, darunter „Serious Money“ von Caryl Churchill und „Ice Cream/Hot Fudge“ am Public Theatre. In Minneapolis spielte sie im „Hamlet“ am Guthrie Theater, in Strindbergs „The Father“ (mit Al Pacino) sowie in Wendy Wassersteins „An American Daughter“ (mit Meryl Streep).

Michael Caine (Jasper)

Das Jahr 2000 wurde zu einem Höhepunkt der Karriere des Schauspielers. Caine erhielt seinen zweiten Oscar® für „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ und wurde von Queen Elizabeth II zum Ritter geschlagen. Aus dem als Maurice Micklewhite geborenen Künstler wurde damit Sir Michael Caine.

In über 90 Filmen hat sich Caine als einer der vielseitigsten internationalen Stars profiliert. Er gewann den Darstellerpreis der New Yorker Filmkritiker für „Der Verführer lässt schön grüßen“, einen Golden Globe und den British Academy Award als Bester Schauspieler für „Rita will es endlich wissen“, einen Golden Globe für „Zwei hinreißend verdorbene Schurken“ und für „Little Voice“. Caine bekam insgesamt sechs Oscar®-Nominierungen für „Der Verführer lässt schön grüßen“, „Mord mit kleinen Fehlern“, „Rita will es endlich wissen“, „Hannah und ihre Schwestern“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ und „Der stille Amerikaner“. Als Bester Nebendarsteller erhielt er den Oscar® für „Hannah und ihre Schwestern“ sowie für „Gottes Werk und Teufels Beitrag“.

Neben seiner Arbeit als außergewöhnlicher Darsteller schrieb Caine seine Autobiografie „What’s It All About“ und veröffentlichte das Buch „Acting on Film“, das auf seiner sehr erfolgreichen BBC-Vorlesungsreihe basiert.

Michael Caine wurde am 14. März 1933 in South London geboren. Sein Vater arbeitete am Billingsgate Fischmarkt, seine Mutter war Putzfrau. Die Familie war sehr arm und lebte in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung ohne Strom. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Stanley wurde Michael während des Angriffs auf London auf eine sichere Farm in der Nähe von Norfolk verschickt. Nach Kriegsende kehrte der 12jährige mit seiner Familie ins Londoner East End zurück. Schon als Kind war er ein glühender Kinofan und er konnte gar nicht genug Romane verschlingen. Er besuchte regelmäßig das Old Vic Theater, trat in Schulaufführungen auf, führte Regie und war fest davon überzeugt, eines Tages Schauspieler zu werden.

Mit 16 Jahren ging er von der Schule ab und diente als Soldat in Korea. Seine Karriere begann er als Assistent des Inspizienten im Theater von Horsham, Sussex. Wenig später übernahm er Hauptrollen am Lowestoft Repertory Theater in Suffolk. Er heiratete seine Kollegin Patricia Haines, nach zwei Jahren folgte die Scheidung. Zur gemeinsamen Tochter Dominique hat Caine ein enges Verhältnis.

Mit Selbstvertrauen und dem Künstlernamen Michael Caine (sein Spitzname plus Caine aus „Die Caine war ihr Schicksal“) zog er nach London, wo er in Joan Littlewood’s Theater Workshop auftrat. Nach etlichen Jahren Theatererfahrung und ersten Fernsehrollen engagierte man ihn als zweite Besetzung des Private Bamforth, den Peter O’Toole in dem Londoner Bühnenhit „The Long, The Short and The Tall“ spielte. Als O’Toole die Rolle abgab, übernahm Caine – sechs Monate ging er damit auf Tournee, was ihm anschließend größere TV- und Filmrollen einbrachte.

Er war 30 Jahre alt, als er 1963 mit der Rolle des aristokratischen Lieutenant Gonville Bromhead in Joseph E. Levines Produktion „Zulu“ zum Star aufstieg: In den Augen der Kritiker spielte er sich mit der Nebenrolle in die vorderste Reihe und stahl allen anderen die Schau.

Danach übernahm er den Part des Agenten Harry Palmer in dem Thriller „Ipcress – Streng geheim“, der sich überraschenderweise als Riesenhit entpuppte und von den britischen Kritikern zum Film des Jahres gekürt wurde. 1966 stieg Caine als Alfie in „Der Verführer lässt schön grüßen“ zum Superstar auf. Auch diesen Film wählten die Kritiker zum Film des Jahres. Caine bekam seine erste Oscar®-Nominierung und den Preis der New Yorker Filmkritik als Bester Darsteller.

In den späten 60er Jahren spielte er unter anderem in „Das Mädchen aus der Cherry-Bar“ mit Shirley MacLaine, „Finale in Berlin“, „Das Milliarden-Dollar-Gehirn“, „Morgen ist ein neuer Tag“ von Otto Preminger, „Siebenmal lockt das Weib“ von Vittorio De Sica, „Die Todesfalle“, „Charlie staubt Millionen ab“ und „Die Luftschlacht um England“. Er übernahm eine Hauptrolle in Robert Aldrichs „Das Himmelfahrtskommando Okinawa“ und anschließend in „Das vergessene Tal“ von James Calvell.

In den 70er Jahren spielte er unter anderem in „X, Y, und Zee“ mit Elizabeth Taylor, „Malta sehen und sterben“ mit Mickey Rooney und Lizabeth Scott, „Mord mit kleinen Fehlern“ mit Laurence Olivier (wofür er seine zweite Oscar®-Nominierung erhielt), „Die Wilby-Verschwörung“ mit Sidney Poitier, „Die romantische Engländerin“ mit Glenda Jackson, „Der Mann, der König sein wollte“ mit Sean Connery, „Und Morgen wird ein Ding gedreht“ mit James Caan und Elliott Gould, „Das verrückte California-Hotel“ mit Maggie Smith und „Der tödliche Schwarm“ mit Henry Fonda, Olivia de Havilland und Richard Widmark.

In den 80er Jahren drehte er 21 Filme, darunter „Dressed to Kill“ von Brian De Palma, „Flucht oder Sieg“ von John Huston, „Die Hand“ von Oliver Stone, „Das Mörderspiel“ von Sidney Lumet, „Rita will es endlich wissen“ von Lewis Gilbert (wofür er einen Golden Globe als Bester Schauspieler sowie seine dritte Oscar®-Nominierung erhielt), „Schuld daran ist Rio“ von Stanley Donen, „Der 4 1/2 Billionen Dollar-Vertrag“ von John Frankenheimer, „Hannah und ihre Schwestern“ von Woody Allen (wofür er einen Oscar® als Bester Nebendarsteller bekam), „Sweet Liberty“ von Alan Alda und „Zwei hinreißend verdorbene Schurken“ von Frank Oz (wofür er einen Golden Globe als Bester Schauspieler bekam).

1986 kehrte er nach 20 Jahren auf den Bildschirm zurück und trat in der Miniserie „Jack the Ripper – Das Ungeheuer von London“ auf, die den britischen Quotenrekord brach.

1992 gründete er mit dem führenden US-Produzenten Martin Bregman die Produktionsfirma M&M Productions, deren Ziel es ist, in England Filme von oder mit Michael Caine zu drehen. Die erste Produktion war „Blue Ice“ mit Sean Young unter der Regie von Russell Mulcahy.

1992 wurde Caine während der Feierlichkeiten zum Geburtstag der Queen mit dem Orden „Commander of the British Empire“ ausgezeichnet. Acht Jahre später wurde er von der Queen zum Ritter geschlagen und bekam den Titel Sir Michael Caine.

Caine ist Mitbesitzer der Londoner Restaurants Langan’s Brasserie, Langan’s Bistro, Odin’s und The Canteen in Chelsea Harbour. Zudem betreibt er eine Brasserie in South Beach Miami, Florida.

Am 8. Januar 1973 heiratete er Shakira Baksh, die einst für die „Miss Universe“-Wahl kandidierte. Das Paar hat zwei Töchter: Nikki und Natasha.

Chitwetel Ejiofor (Luke)

Der Sohn nigerianischer Eltern wurde im Londoner Stadtteil Forest Gate geboren und stand bereits mit 13 Jahren auf der Bühne von Schulaufführungen. Er erhielt ein Stipendium der London Academy of Music & Dramatic Art und gab 1997 sein Kinodebüt in „Amistad“ von Steven Spielberg. Es folgten Rollen in „Kleine schmutzige Tricks“ von Stephen Frears, „Tatsächlich…Liebe“ von Richard Curtis, „She Hate Me“ von Spike Lee, „Melinda und Melinda“ von Woody Allen, „Vier Brüder“ von John Singleton, „Serenity - Flucht in neue Welten“ von Joss Whedon und „Inside Man“ von Spike Lee. In diesem Jahr wurde Ejiofor für den BAFTA Orange Rising Star Award nominiert, mit dem das außergewöhnliche Talent junger Schauspieler gewürdigt wird. Zuletzt spielte Ejiofor in der Miramax-Produktion „Kinky Boots“, mit dem das Sundance Filmfestival 2006 eröffnet wurde. Abgedreht hat er zudem „Tonight at Noon“ mit Connie Nielsen und Lauren Ambrose (mit Auftritten von Ethan Hawke, Nick Nolte und Radha Mitchell). In dieser Independent-Produktion von Michael Almereyda (Hamlet), die von einer Gruppe neurotischer New Yorker erzählt, tritt Ejiofor in einer Doppelrolle auf.

Derzeit dreht er mit Don Cheadle die Focus Feature-Produktion „Film Talk to Me“, die Geschichte des populären Radiomoderators Ralph Greene. Zudem spielt er an der Seite von Toni Collette, Hugh Bonneville und Sophie Okonedo in der HBO-Produktion „The Aftermath“, einem Drama um die Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004.

Für seine Rolle in „Blue/Orange“, wo er den Patienten einer psychiatrischen Anstalt spielte, der sich für den Sohn eines afrikanischen Diktators hält, wurde Ejiofor im Jahr 2000 bei den London Evening Standard Awards als Outstanding Newcomer gekürt. Für diese Leistung erhielt er zudem den Jack Tinker Award als Most Promising Newcomer bei den London Critics Circle Theatre Awards. Im Jahr 2001 wurde er für seine Rolle in „Blue/Orange“ am Royal National Theatre als Bester Nebendarsteller für den Laurence Olivier Theater Award nominiert. Im Jahr 2003 wurde er von der Washington Area Film Critics Association als Bester Schauspieler nominiert und erhielt den British Independent Film Award als Bester Schauspieler für seine Darstellung in „Kleine schmutzige Tricks“.

Charlie Hunnam (Patric)

Mit seinem unwiderstehlichen Charme hat der Schauspieler Publikum und Kritiker in Großbritannien erobert und befindet sich auf bestem Weg nach Hollywood. Zuletzt spielte er an der Seite von Elijah Wood im independent-Film „Hooligans“, der von zwei Freunden in London erzählt, die immer tiefer in das Milieu gewalttätiger Fußball-Fans geraten.

Zuvor spielte der junge Darsteller den Bosie in der Miramax-Produktion „Unterwegs nach Cold Mountain“ von Anthony Minghella. Der Film, der auf dem Bestseller von Charles Frazier basiert, bekam eine Golden Globe-Nominierung als Bester Film. Hunnam spielte zudem die Titelrolle in der Charles Dickens-Adaption „Nicholas Nickleby“, die für einen Golden Globe als Bester Film nominiert wurde. Des Weiteren war er im Paramount Thriller „Abandon“ zu sehen.

Beifall von Presse und Publikum bekam Hunnam für seine Rolle in der britischen Erfolgsserie „Queer as Folk“. In der Serie über zwei schwule Freunde spielt Hunnam die Rolle des 15jährigen Nathan, der auf ältere Männer steht. Diese Rolle verkörperte er auch in der Fortsetzung „Queer as Folk 2“, die als eine der besten Fortsetzungen der TV-Geschichte gilt. Hunnam spielte zudem in der vielgelobten Fox-Serie „American Campus - Reif für die Uni?“, wo er als Lloyd seinen Mitbewohner in die geheimnisvolle Welt der Frauen einführt.

Auf der großen Leinwand war Hunnam als Daz in der USA-Films Produktion „Was geschah mit Harold Smith?“ von Peter Hewitt zu erleben. Der Film spielt im Nordengland der 70er Jahre und schildert die Entwicklung eines jungen Helden in der Disco/Punk-Ära.

Seine Karriere begann Hunnan mit der BBC-Serie „Byker Grove“. Danach spielte er in der BBC-Disney-Koproduktion „Microsoaps“.

Clare-Hope Ashitey (Kee)

„Children of Men” ist der zweite Kinofilm der 19jährigen Londonerin, die ihr Debüt an der Seite von John Hurt und Hugh Dancy in „Shooting Dogs“ von Michael Caton-Jones gab. In diesem historischen Drama spielte sie ein junges Tutsi Schulmädchen namens Marie, das im April 1994 Zeugin von Gräueltaten an einer Schule in Ruanda wird.

Parallel zum normalen Schulunterricht besuchte Ashitey bereits mit 12 Jahren die London Centre Stage School of the Performing Arts. In dieser Zeit trat sie unter anderem in „Shelter“ von Simon Bent auf. Als Mitglied der Center Stage Dance Troupe spielte sie im Her Majesty’s Theatre und im Theatre Royal on Drury Lane. Zu den weiteren Bühnenauftritten gehören „Into the Millennium“ (Intimate Theatre), „Centre Stage“ und „A Game of Two Halves“ (Millfield Theatre) sowie „Your Song“.

Ashitey lebt mit Eltern, Bruder und Schwester in London und hat an der Latymer School in Edmonton ihren Abschluss in Französisch, Deutsch, Geschichte und Ökonomie gemacht. Ihr Plan, Sozialwissenschaften und Jura zu studieren, wurde durch die Dreharbeiten von „Children of Men“ unterbrochen.

Der Stab

Alfonso Cuarón (Regie / Drehbuch / Schnitt)

Er avancierte schnell zu einem der gefeiertsten Regisseure seiner Generation. Zuletzt sorgte er mit dem weltweiten Kassenknüller „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ für Furore. Der dritte Teil der phänomenal erfolgreichen Adaptionen von J.K. Rowlings Romanen wurde von der Kritik gefeiert und von Rowling selbst als ihr persönlicher Favorit der Verfilmungen bezeichnet. Lobeshymnen bekam Cuarón auch für sein vorheriges Werk „...mit deiner Mutter auch!“, für das er eine Oscar®-Nominierung für Bestes Originaldrehbuch (das er gemeinsam mit seinem Bruder Carlos verfasste) erhielt sowie BAFTA-Nominierungen als Bester Ausländischer Film und für das Beste Originaldrehbuch.

Cuarón wurde in Mexico City geboren und studierte an der dortigen Universität Film und Philosophie. Er arbeitete als Regieassistent für verschiedene Film- und Fernsehproduktionen, bevor er mit „Solo con tu pareja“ sein Regiedebüt mit Daniel Giménez Cacho und Claudia Ramirez in den Hauptrollen gab. Die düstere Komödie um einen Frauenhelden, der mit Aids infiziert ist, geriet 1992 zum größten Kassenerfolg in Mexiko und brachte Cuarón einen Ariel Award als Ko-Autor ein.

Sydney Pollack war von dem Erstlingswerk so beeindruckt, dass er Cuarón mit der Inszenierung von „Murder, Obliquely“ betraute, einer Episode der Krimiserie „Fallen Angels“ auf Showtime, für die auch Regisseure wie Steven Soderbergh, Jonathan Kaplan, Peter Bogdanovich und Tom Hanks inszenierten. Für seine Episode mit Laura Dern und Alan Rickman bekam Cuarón 1993 einen Cable ACE Award als bester Regisseur.

Sein US-Debüt gab Cuarón mit der viel gelobten Adaption des populären Kinderbuchs „Die Traumprinzessin“, für die es eine Oscar®-Nominierung für Beste Kamera und Bestes Szenenbild gab sowie den L.A. Film Critics New Generation Award. 1998 folgte die zeitgenössische Adaption des Charles Dickens Klassikers „Große Erwartungen“ mit Gwyneth Paltrow, Robert De Niro, Anne Bancroft und Ethan Hawke.

Cuarón kehrte nach Mexiko zurück, um mit einer spanischen Besetzung die amüsante, provokative und kontroverse Komödie „...mit deiner Mutter auch!“ zu drehen. Anschließend inszenierte er „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“.

Cuarón gründete mit Jorge Vergara die Firma Anhelo, die sich auf spanischsprachige Produktionen konzentriert sowie die Firma Monsoon Entertainment, die Filme für den englischen Markt produziert.

Timothy J. Sexton (Drehbuch)

Er wurde in St. Louis geboren und machte am Colorado College seinen Abschluss in Englisch. Nach längeren Reisen arbeitete er als Journalist und Übersetzer. Er lebte vier Jahre in Mexico City und begann anschließend in Los Angeles als Drehbuchautor.

Sein erstes verfilmtes Drehbuch war „Die Jazz Connection“, das von HBO Films produziert wurde und wofür Sexton 2002 den WGA Paul Selvin Award bekam, weil er sich „für bürgerliche Rechte und demokratische Freiheiten stark macht, die für die freie Meinungsäußerung unverzichtbar sind.“ Es folgte das Buch zur HBO-Produktion „Boycott“, das er gemeinsam mit Herman Daniel Farrell schrieb und in der Jeffrey Wright, Terence Howard und CCH Pounder auftreten.

Sexton schrieb zudem die Mini-Serie „Live aus Bagdad“ mit Michael Keaton und Helena Bonham Carter, wofür er 2003 für den Emmy nominiert wurde. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören die HBO-Filme „Walkout“ mit Alexa Vega und „Enrique’s Journey“. Sein jüngstes Projekt ist „To the End of the Earth“, das Taylor Hackford inszenieren wird.

Sexton ist mit Laura Marcias verheiratet, das Paar hat zwei Kinder: Jeronimo und Martina.

David Arata (Drehbuch)

Er wuchs im kleinen Vorort Millbrae bei San Francisco auf, wo seine Familie seit drei Generationen lebt. Er studierte zunächst Malerei an der UC Santa Cruz, führte später Regie beim Theater und begann zu schreiben.

„Children of Men“ ist sein drittes Drehbuch. Zu seinen vorherigen Arbeiten gehören „Brokedown Palace“ (mit Claire Danes und Kate Beckinsale) und „Spy Game - Der finale Countdown“ (mit Robert Redford und Brad Pitt).

Arata hatte das Glück, mit den talentiertesten Regisseuren von Hollywood zu arbeiten. Nach dem Schreiben für Cuarón verfasste er mit Peter Weir ein Drehbuch, das auf dem Roman „Pattern Recognition“ von William Gibson basiert.

Bei seinem nächsten Projekt „Bend“, einer geheimnisvollen Geschichte um eine begabte junge Wissenschaftlerin, wird er zugleich sein Regiedebüt geben. Als Produzent tritt dabei Mark Johnson auf.

Arata war kreativer Berater beim Sundance Screenwriter Lab. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Los Angeles.

Mark Fergus & Hawk Ostby (Drehbuch)

Neben ihrer Arbeit an „Children of Men“ haben die beiden Autoren 2003 gemeinsam den Thriller „Consequence“ geschrieben, das Drama „First Snow“ (das Fergus auch inszenierte) sowie die Vorlage für die kommenden Science-Fiction/Fantasy-Filme „John Carter of Mars“ und „Iron Man“ von Jon Favreau.

P.D. James (Romanvorlage)

Die meisten ihrer 19 Romane wurden verfilmt. James arbeitete 30 Jahre in britischen Behörden, darunter für Polizei, Justiz und Innenministerium. Zudem war sie in verschiedenen Gremien der BBC tätig. Im Jahr 2000 feierte sie ihren 80sten Geburtstag und veröffentlichte mit „Time to Be in Earnest“ ihre Autobiografie. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören der Grand Master Award, den sie 1999 von den Mystery Writers of America erhielt sowie der Diamond Dagger, den sie 1987 von der British Crime Writers’ Association bekam. 1991 wurde sie zur Baroness James of Holland Park erhoben. Die Autorin lebt in London und Oxford.

Marc Abraham (Produzent)

Im Jahr 2002 gründete er Strike Entertainment, eine Firma, die sich auf Entwicklung und Produktion von Filmen spezialisiert. Strike befindet sich auf dem Gelände von Universal Pictures und unterhält mit dem Studio ein first-look-Abkommen sowie einen vierjährigen Produktionsvertrag. Zuletzt produzierte Strike die düstere Horrorkomödie „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“, mit der der vielgelobte Autor James Gunn sein Regiedebüt gab. Neben „Children of Men“ entwickelte Strike Entertainment für Universal auch die Komödie „Let’s Go To Prison.“

Abraham produzierte „Die Nacht der Zombies“ für Universal Pictures; „Spy Game – Der finale Countdown“ von Tony Scott mit Robert Redford und Brad Pitt; „Club der Cäsaren“ für Universal mit Kevin Kline; „Truck Everlasting“ für Disney mit den Oscar®-Preisträgern Ben Kingsley, William Hurt und Sissy Spacek; „The Family Man“ mit Nicolas Cage und Téa Leoni; den Sommerhit „Bring It On“ mit Kirsten Dunst und „Tausend Morgen“ mit Michelle Pfeiffer, Jessica Lange und Jennifer Jason Leigh.

Als ausführender Produzent arbeitete er für Filme wie „Air Force One“ mit Harrison Ford, „Hurricane“ mit Denzel Washington von Norman Jewison und „Aus Liebe zum Spiel“ mit Kevin Costner.

Zuvor war Abraham Präsident von Beacon Communications. Dort betreute er die Abteilung Beacon Records, die fünf Soundtracks veröffentlichte, die weltweit über vier Millionen Tonträger verkauften. Beacon produzierte Filme wie den preisgekrönten Musikfilm „Die Commitments“, der 1991 für den Golden Globe als Bester Film nominiert wurde und vier BAFTAs bekam. Von Beacon stammt auch der vielgelobte „A Midnight Clear“ von Keith Gordon mit Ethan Hawke.

Gemeinsam mit Turner Pictures war Abraham ausführender Produzent von David Mamets „A Life in the Theatre“, der einen Cable ACE Award gewann. Beacon produzierte zudem „Sugar Hill“ mit Wesley Snipes, „Princess Caraboo“ mit Phoebe Cates und Kevin Kline (wofür Abraham einen Golden Halo gewann), „Willkommen in Wellville“ von Alan Parker mit Anthony Hopkins sowie die Besteller-Verfilmung „Angriff der Schnullerbrigade“.

Abraham begann seine Karriere mit „Playing to Win“, einer Dokumentation über Athleten in Kuba. Er verfasste etliche Drehbücher für Studios wie 20th Century Fox, Warner Bros. und CBS und war Autor für die populären Serien „21 Jump Street“ und „Das Model und der Schnüffler“. 1990 gewann er einen Writer’s Guild Award für „The Earth Day Special“.

Eric Newman (Produzent)

Er ist Partner von Marc Abraham und Thomas A. Bliss bei Strike Entertainment, einer Produktions- und Finanzierungsfirma auf dem Gelände von Universal Pictures, die 2002 gegründet wurde. Zu den jüngsten Produktionen gehören die düstere Horrorkomödie „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“ von Autor und Regisseur James Gunn, „Die Nacht der Zombies“ von Zack Snyder sowie „Welcome to the Jungle” mit Dwayne “The Rock” Johnson. In der Entwicklung befindet sich „Let’s Go To Prison“ mit Dax Shepard und Will Arnett.

Als Führungskraft bei Beacon Communications trug Newman Verantwortung für Produktionen wie „Spy Game – Der finale Countdown“ von Tony Scott mit Robert Redford und Brad Pitt sowie „Club der Cäsaren“ mit Kevin Kline.

Newman begann seine Karriere bei Produzent Lorne Michaels und dessen „Saturday Night Live“ und wechselte danach zu Michaels Broadway Video, wo er für Filme arbeitete wie „Wayne’s World“ mit Mike Myers und Dana Carvey oder die Chris Farley/David Spade-Filme „Tommy Boy“ und „Black Sheep“.

Newman ist Absolvent der USC School of Cinema-Television.

Hilary Shor (Produzentin)

Sie gründete 1994 mit Tony Smith die Firma Hit and Rund Productions und erwarb im gleichen Jahr die Rechte am Roman „The Children of Men“ von P.D. James. Zuvor war die Absolventin der Smith College/Annenberg School of Communications 15 Jahre als Agentin in Los Angeles tätig. Ihre 25 Jahre Erfahrung in der Unterhaltungsbranche brachte sie in die gemeinsame Firma mit Smith ein, die sich vornehmlich auf Stoffe und Talente in Europa konzentrierte.

Shors Dokumentation „Beautopia“ war ein Hit auf den Festivals von Chicago und Sundance, im vorigen Jahr produzierte sie für das Fernsehen den Piloten von „Model Behavior“. Ihr aktuelles Projekt ist die Susan Cabot-Biografie „Black Oasis“ von Stephan Elliot mit Gina Gershon und Jonathan Rhys-Meyers, die in Connecticut gedreht wird. Während der Dreharbeiten von „Children of Men“ in Großbritannien erwarb sie die Rechte an Anne Bowens vielgelobtem Roman „House in Paris“ sowie der beiden Bestseller „Wormwood“ und „Tersias“ von G.P. Taylor. Sie arbeitet zudem an der Entwicklung der Verfilmung von „Noughts and Crosses“, dem preisgekrönten Roman von Malorie Blackman. Für das Jahr 2007 ist die Verfilmung von „House in Paris“ geplant, die von Evgenia Citkowitz für die Leinwand adaptiert wurde und bei der Emily Mortimer die Hauptrolle spielt.

Shor machte an der University of Sussex ihren Abschluss in Geschichte. Ihr historisches Interesse spiegelt sich in „The Priest Hole“ wider, der Lebensgeschichte des englischen Märtyrers Nicholas Owen. Nach dem Drehbuch von Rupert Walters wird Ferdinand Fairfax 2007 die Regie für den britischen Arm von Hit and Run Productions übernehmen.

Tony Smith (Produzent)

Er ist seit 30 Jahren der persönliche und geschäftliche Manager von Phil Collins und der Bands Genesis und Mike & the Mechanics. Er kümmert sich zudem um die Interessen von Nick Mason von Pink Floyd und war in der Vergangenheit unter anderem der Manager von Peter Gabriel, Julian Lennon und Peter Frampton. Er betreute zudem die Karriere von Stephan Elliott, insbesondere bei dessen Inszenierung von „Priscilla – Königin der Wüste“ und „Ein schräger Vogel“.

Smith ist Gründer und Eigentümer von Hit and Run Productions. Gemeinsam mit seiner Partnerin Hilary Shor produzierte er „Das Auge“ von Stephan Elliott mit Ewan McGregor und Ashley Judd, das den ersten Platz der US-Kinocharts belegte. 1994 erwarb er die Filmrechte am Roman „The Children of Men“ von P.D. James und suchte gemeinsam mit Hilary Shor nach einem geeigneten Regisseur, der schließlich mit Alfonso Cuarón gefunden wurde. Hit and Run Productions hat etliche weitere Projekte im Endstadium der Entwicklung.

Smith war zudem stark an der Broadway-Produktion von Disneys „Tarzan“ beteiligt und arbeitet dafür monatelang mit Phil Collins zusammen. Seit der Premiere im Mai 2006 ist das Stück ständig ausverkauft.

Iain Smith (Produzent)

Er wurde 1949 in Glasgow geboren und machte 1971 seinen Abschluss an der London Film School. Er arbeitete mehrere Jahre in London, bevor er in seine schottische Heimat zurückkehrte, wo er für das British Film Institute „My Childhood“ produzierte, den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie des verstorbenen Bill Douglas.

Gemeinsam mit Jon Schorstein gründete Smith seine eigene Produktionsfirma, die Werbespots, Dokumentationen, Kinderfilme und low budget-Filme produzierte. 1978 betreute er als Produktionsmanager „Der gekaufte Tod“ von Bertrand Tavernier. Ein Jahr später produzierte er mit David Puttnam und Hugh Hudson den Oscar®-Gewinner „Die Stunde des Siegers“.

Als line-producer arbeitete er für zahlreiche Filme von David Puttnam, darunter „Local Hero“ von Bill Forsyth mit Peter Riegert und Burt Lancaster, „Killing Fields - Schreiendes Land“ von Roland Joffe mit Sam Waterston und Dr. Haing S. Ngor sowie „Mission“ von Roland Joffe mit Robert De Niro und Jeremy Irons. Er produzierte zudem „Der Märchenprinz“ von Brian Gilbert.

1987 gründete Smith Applecross Productions und war Ko-Produzent von „Hearts of Fire“ von Richard Marquardt mit Bob Dylan, gefolgt von „Killing Dad“ von Michael Austen. 1991 war er Ko-Produzent von „Stadt der Freude“ von Roland Joffe und 1992 ausführender Produzent von „1492 - Die Eroberung des Paradieses“ von Ridley Scott.

1994 war er Ko-Produzent von „Mary Reilly“ von Stephen Frears mit Julia Roberts, gefolgt von „Das fünfte Element“ von Luc Besson mit Bruce Willis, den er mit seiner Firma Zaltman Films Ltd. für Gaumont produzierte. Danach produzierte er für Columbia Pictures „Sieben Jahre in Tibet“ von Jean-Jacques Annaud mit Brad Pitt und für 20th Century Fox „Verlockende Falle“ von Jon Amiel mit Sean Connery und Catherine Zeta-Jones.

Anschließend war Smith für Universal Pictures und Beacon Communications ausführender Produzent von „Spy Game – Der finale Countdown“ von Tony Scott mit Robert Redford und Brad Pitt. Er war danach ausführender Produzent von „Unterwegs nach Cold Mountain“ von Anthony Minghella mit Jude Law, Nicole Kidman und Renée Zellweger und produzierte zuletzt „Alexander“ von Oliver Stone mit Colin Farrell, Angelina Jolie und Anthony Hopkins. Smith ist zudem Produzent von Darren Aronofskys neuem Projekt „The Fountain“.

Iain Smith ist Mitglied im Verwaltungsrat des UK Film Council und von Scottish Screen sowie Vizepräsident der Production Guild of Great Britain. Er arbeitete für das Scottish Film Council, den Scottish Film Production Fund, den Scottish Film Training Trust und als Governor of the National Film and Television School. Er ist derzeit stellvertretender Vorsitzender der British Film Advisory Group und Direktor der Childrens Film and Television Foundation.

Thomas A. Bliss (Ausführender Produzent)

Er war 2002 Mitgründer von Strike Entertainment. Zuvor arbeitete er in der Führungsetage von Beacon Communications, wo er seit 1990 tätig war. Zuletzt war er ausführender Produzent von „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“ von Autor und Regisseur James Gunn. Zu seinen früheren Filmen als ausführender Produzent gehören „Die Nacht der Zombies“, „Club der Cäsaren“, „Tuck Everlasting“, „Spy Game – Der finale Countdown“, „Thirteen Days“, „Family Man“, „End of Days - Nacht ohne Morgen“, „Hurricane“, „Air Force One“, „Trippin’“, „Tausend Morgen“, „Playing God“ und „Angriff der Schnullerbrigade“. Er war zudem Produzent von „Girls United“, „A Life in the Theatre“ und „Der Mond in meiner Hand“.

Bliss wurde in Hollywood geboren und drehte schon als Kind seine ersten 8mm-Filme. Nach Abschluss der UCLA Film School betreute er Studenten an der USC Idyllwild School of Music and the Arts und machte anschließend seinen Abschluss in Jura an der UCLA. Bliss bekam einen Platz im Trainingsprogramm der Directors Guild of America-Alliance of Motion Picture and Television Producers. Er wurde mit dem Peabody Award ausgezeichnet sowie mit zwei Cable ACE Awards.

Bliss ist im Stiftungsrat der Directors Guild of America-Alliance of Motion Picture and Television Producers, im Verwaltungsrat der Idyllwild School of Music and the Arts und Mitglied der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences.

Armyan Bernstein (Ausführender Produzent)

Der Vorsitzende von Beacon Communications war Produzent und ausführender Produzent von Filmen wie „Firewall“, „Im Feuer“ mit John Travolta und Joaquin Phoenix, „So was wie Liebe“ mit Ashton Kutcher und Amanda Peet, „Open Range - Weites Land“ mit Kevin Costner, Robert Duvall und Annette Bening, „Eine Liebe auf Umwegen“ mit Kate Hudson und John Corbett, „Air Force One“ mit Harrison Ford, „Hurrican“ (zugleich Ko-Autor) mit Denzel Washington, „Thirteen Days“ mit Kevin Costner, „End of Days - Nacht ohne Morgen“ mit Arnold Schwarzenegger, „Family Man“ mit Nicolas Cage, „Girls United“ mit Kirsten Dunst und „Aus Liebe zum Spiel“ mit Kevin Costner.

Emmanuel Lubezki, ASC (Kamera)

Er wurde dreimal für den Oscar® für die Beste Kamera nominiert: Für „The New World“ von Terrence Malick, „Sleepy Hollow“ von Tim Burton und „Die Traumprinzessin“ von Alfonso Cuarón. Seine kunstvollen, visuell erlesenen Bilder konnte man zuletzt in „Ein Kater macht Theater“, „The Assassination of Richard Nixon“ und „Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse“ erleben.

Für Regisseur Alfonso Cuarón fotografierte er bereits „Solo con tu pareja“, „Murder Obliquely/Fallen Angels“, „Große Erwartungen“ sowie „...mit deiner Mutter auch!“.

Zu seinen weiteren Filmen gehören „The Birdcage - Ein Paradies für schrille Vögel“, „Reality Bites - Voll das Leben“, „Dem Himmel so nah“, „Rendezvous mit Joe Black“, „Ali“ und „Gefühle, die man sieht“.

Als Einwohner von Mexico City drehte Lubezki zudem „Bittersüße Schokolade“, „Love in the Time of Hysteria“, „Miroslava“ und „Ámbar“, die alle mit dem Silver Ariel Award (dem mexikanischen Oscar) für Beste Kamera ausgezeichnet wurden.

Geoffrey Kirkland (Produktionsdesign)

Er arbeitete für neun Filme von Alan Parker: „Das Leben des David Gale“, „Die Asche meiner Mutter“, „Mississippi Burning - Die Wurzeln des Hasses“, „Birdy“, „Komm und sieh das Paradies“, „Du oder beide“, „Fame - Der Weg zum Ruhm“, der Oscar®-Gewinner „Midnight Express“ sowie „Bugsy Malone“, ihre erste Zusammenarbeit, für die Kirkland mit einem BAFTA Award ausgezeichnet wurde. Zu seinen weiteren Filmen gehören „Spiel auf Sieg“ von James Gartner, „After the Sunset“ von Brett Ratner, „Desperate Measures - Jede Stunde zählt“ von Barbet Schroeder, „Space Jam“ von Joe Pytka, „Mr. Bill“ von Penny Marshall und „Der Stoff aus dem die Helden sind“, für dessen Ausstattung er gemeinsam mit seinen Kollegen für den Oscar® nominiert wurde.

Jim Clay (Produktionsdesign)

Zu seinen jüngeren Arbeiten gehören „Match Point“ von Woody Allen, „Stage Beauty“ von Richard Eyre, „Tatsächlich... Liebe“ von Richard Curtis, „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“ von Chris und Paul Weitz, „Corellis Mandoline“ von John Madden, „The Trench“ von William Boyd, „Felicia, mein Engel“ von Atom Egoyan und „Onegin - Eine Liebe in St. Petersburg“ von Martha Fiennes. Zu den früheren Arbeiten zählen die Jon Amiel-Filme „Copykill“, „Julia und ihre Liebhaber“ und „Liebe, Rache, Cappuccino“ sowie „Im Kreis der Freunde“ von Pat O’Connor, „Krieg der Knöpfe“ von John Roberts, „The Crying Game - Die Frau des Soldaten“ von Neil Jordan und „Der Kuß vor dem Tode“ von James Dearden. Zu den kommenden Projekten gehört „Guilty Pleasures“ von David Leland.

Zu den TV-Arbeiten zählen „The Singing Detective“, wofür Clay einen RTS und einen BAFTA Award bekam sowie „Christabel“, wofür er gleichfalls einen BAFTA für Bestes Design erhielt.

Alex Rodríguez (Schnitt)

Er hat für Regisseur Alfonso Cuarón bereits den Schnitt bei „...mit deiner Mutter auch!“ gemacht und war associate editor bei „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ .

Rodríguez hat mit einer Reihe von hochkarätigen, internationalen Filmemachern gearbeitet. Er besorgte den Schnitt von „The Listening“ von Giacomo Martelli mit Aishwarya Rai und Dylan McDermott; vom Thriller „Conejo en la luna“ von Ramírez Suárez; von der Komödie „Sin ton ni Sonia“ von Carlos Sama; vom Thriller „Todo el poder“ von Fernando Sarinana und von der romantischen Komödie „Al borde“ von Antonio Zavala. Er war zudem Cutter der Kurzfilme „Mr. Firecul“, „Tu mataste a Tarantino“ und „Perriférico“ sowie der Dokumentation „El Lugar donde se juntan los polos“.

Zu seiner jüngsten Arbeit gehört das Segment „Parc Monceau“ im Episodenfilm „Paris, je t’aime“.

Jany Temime (Kostüme)

Sie entwarf die Kostüme für „Harry Potter und der Feuerkelch“ von Mike Newell und für „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ von Alfonso Cuarón und wird auch beim kommenden „Harry Potter und der Orden des Phönix“ die Zauberer und Bösewichte einkleiden.

Zu den weiteren Arbeiten gehören „Copying Beethoven“ von Agnieszka Holland, „Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns“ von Beeban Kidron, „Resistance“ von Todd Komarnicki, „Verbrechen verführt“ von Mel Smith, „Unbesiegbar“ von Werner Herzog, „Lushins Verteidigung“ von Marleen Gorris, „Gangster Nr. 1“ von Paul McGuigan, „Extreme Risk“ von Ed Thomas und „House of America“ von Marc Evans, wofür sie einen BAFTA bekam. Zu den weiteren Filmen gehören „Der Commissioner - Im Zentrum der Macht“ von George Sluzier und „Antonias Welt“ von Marleen Gorris, der den Oscar® als Bester Ausländischer Film erhielt sowie das Goldene Kalb für Bestes Kostüm beim Filmfestival von Utrecht.

John Tavener (Originalmusik “Fragment of a Prayer”)

Er machte 1968 mit der Uraufführung seiner dramatischen Kantate „The Whale“ durch die London Sinfonietta auf sich aufmerksam, die später von den Beatles mit ihrem Apple label aufgenommen wurde.

Seine frühen Kompositionen „Thérèse“ (1973 vom Royal Opera House in Auftrag gegeben) und „A Gentle Sprit“ (1977 nach einer Kurzgeschichte von Dostojewski) zeigen den starken Einfluss von Spiritualität und Mystik auf seine Arbeit.

1977 konvertierte er zur orthodoxen Kirche, weil er in den östlichen Traditionen jenen Sinn erkannte, den er im Westen verloren glaubte. Aus jener Zeit stammen „The Lamb“ (1982) und das Chorwerk „Resurrection“ (1989). Zu großer Bekanntheit gelangte Tavener, als 1989 beim Klassikfestival The Proms der BBC sein „The Protectin Veil“ uraufgeführt wurde. 1992 hatte seine Oper „Mary of Egypt“ ihre Premiere beim Aldeburgh Festival. Im gleichen Jahr zeigte BBC2 die umfangreiche Dokumentation „Glimpses of Paradise“. Zu seinem 50sten Geburtstag lieferte er 1994 der BBC für The Proms das Stück „The Apocalypse“. Dass 1997 am Ende der Beerdigung von Lady Di sein Stück „Song for Athene“ gespielt wurde, verdeutlicht, dass seine Musik nicht nur Konzertgänger erreichte.

In den letzten Minuten von 1999 wurde im Londoner Millennium Dome mit der Uraufführung von „A New Beginning“ das neue Jahrtausend begrüßt. Am 4.Januar 2000 fand in der St. Paul’s Cathedral die Premiere von „Fall and Resurrection“ statt, die zugleich im Fernsehen und Radio übertragen wurde. In der Millenniums Honors List wurde Taverner zum Ritter ernannt, im gleichen Jahr veranstaltete das Londoner South Bank Centre ein großes Festival seiner Musik. Zu den internationalen Auftragsarbeiten gehören „Lamentations and Praises“ (2000) für das San Francisco Chanticleer (wofür Tavener 2003 den Grammy für Best Classical Contemporaray Composition bekam) sowie „Ikon of Eros“ (2001) für das Minnesota Orchestra.

Auf seiner Suche nach Inspiration und Spiritualität wandte sich Tavener dem Schweizer Metaphysiker Fritjhof Schuon zu, der nach einer Einheit der religiösen Ideen sucht. Diese neue Denkweise spiegelt sich seit 2001 in Taveners Arbeiten wider, vor allem in „The Viel of the Temple“, „Lament for Jerusalem“ (wo christliche und islamische Texte verwendet werden) sowie in „Hymn of Dawn“ (wo hinduistische, christliche und jüdische Texte verwendet werden und Musik der amerikanischen Indianer). Zu den weiteren Arbeiten gehören der Liederzyklus „Schuon Lieder“, „Pratrirupa“ für Piano und Streicher sowie zahlreiche chorale Werke, darunter „Elizabeth Full of Grace“, eine Auftragsarbeit für Prince Charles.


114 Min

Irgendwo zwischen der morbiden Dunkelheit eines „Blade Runner" und dem kühlen Gefüge von „Gattaca" findet sich die düstere Endzeitvision „Children of Men". Kluge Science-Fiction-Unterhaltung vom „Harry Potter"-Regisseur Alfonso Cuarón.
2027, seit 18 Jahren ist kein einziges Baby mehr zur Welt gekommen. Ein unbekanntes Phänomen hat alle Frauen unfruchtbar gemacht, die Menschheit altert unaufhaltsam ihrem Untergang entgegen. Wie die anderen reichen Nationen ist England längst zum Auffangbecken geworden, und trotz der Knute des Kriegsrechts beherrschen Chaos, Gewalt und Nationalismus den Alltag. Inmitten dieses Abgrunds ist es an einer Handvoll Menschen, der Menschheit ihre letzte Chance zu geben. Der desillusionierte Regierungsangestellte und ehemalige Aktivist Theo (Clive Owen) und seine Exfrau Julia (Julianne Moore) werden zur Eskorte einer wie durch ein Wunder schwangeren Frau und geleiten sie auf ihrem gefährlichen Weg zu einem Zufluchtsort auf hoher See.
Ein brillantes Science-Fiction-Abenteuer, das uns ebenso geist- wie spannungsreich den Spiegel vor Augen hält.

Notizen

Der oscar®nominierte Regisseur Alfonso Cuarón („...mit deiner Mutter auch!“, „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“) entwirft mit seinem atemberaubenden Thriller „Children of Men“ eine faszinierende Zukunftsvision, die in der nahen Zukunft spielt und zugleich eine Warnung an die Welt von heute darstellt.

Erde, anno 2027. Die Hoffnung auf eine Zukunft ist zum schwindenden Rohstoff geworden. 18 Jahre sind vergangen, seit das letzte Baby geboren wurde. Mit jedem Jahr der unerklärlichen, globalen Kinderlosigkeit wächst die Verzweiflung. Während sich die meisten Menschen in ihr Schicksal fügen, in Gesetzlosigkeit und Nihilismus fliehen, kämpfen andere für einen vereinten Planeten und die Rechte der schwindenden Bevölkerung.

Dank seiner imperialistischen Militärpolitik ist es Großbritannien gelungen, als eine der wenigen Nation zu überleben. Zugleich strömt eine enorme Zahl von Einwanderern in das Land, die rigoros von der paramilitärischen Polizei in Lager gesteckt und deportiert werden.

Theo (Clive Owen) reagiert auf die kritische Situation mit Gleichgültigkeit. Der einstige Aktivist hat sich zu einem Bürokraten verwandelt, der alle Gedanken an die schmerzliche Vergangenheit und die sinnlose Zukunft verdrängt hat und sich aus allem heraushält. Aufzuleben beginnt Theo erst durch Besuche bei seinem alten Freund Jasper (Michael Caine). Auf dessen Versteck vor den Toren von London erinnern sich die beiden an glücklichere, gemeinsame Zeiten als Rebellen. Heute fühlen sie sich ausgegrenzt von einer Gesellschaft, die längst keine Antworten mehr zu bieten vermag.