Cry Wolf Filmtipp

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„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht!“

Sprichwort unbekannten Ursprungs

Einmal zu oft hat sich Owen (Julian Morris) auf seiner alten High School daneben benommen. Nun soll er an einer elitären Privat-Schule, der Westlake Preparatory Academy, Ordnung und Disziplin eingebläut bekommen - und den letzten Schliff fürs College erhalten. Dabei steht gerade das Schulische momentan an dem traditionsreichen Internat deutlich im Hintergrund. Ein junges Mädchen aus der Umgebung namens Becky ist verschwunden. Und obwohl das Institut von der Außenwelt nahezu abgeschottet ist, herrscht helle Aufregung. Eher zufällig trifft Owen deshalb an seinem ersten Tag auf die hübsche und clevere Dodger (Lindy Booth).

Eine folgenschwere Begegnung, denn bereits in dieser Nacht weckt sein chaotisch-sympathischer Zimmergenossen Tom (Jared Padalecki) Owen, um ihn zu einem geheimen Treffen des „Liar´s Clubs“ mitzunehmen. Wie sich herausstellt, auf Wunsch Dodgers, die offensichtlich die Anführerin dieser Clique von gelangweilten Rich Kids ist. Die sieben Mitglieder des „Liar´s Clubs“ spielen immer nachts in der alten Kapelle der Schule ein Spiel namens „Wolf“.

Ein Lügenspiel, bei dem ein vorher bestimmter, aber den übrigen unbekannter, „Wolf“ gegen die ganze Gruppe antritt und versucht, diese Runde um Runde zu dezimieren und dabei selbst unerkannt zu bleiben. Und wie Dodger klar macht, geht es in dem Spiel um drei Dinge: Vermeide es, verdächtigt zu werden! Manipuliere deine Freunde! Eliminiere deine Gegner!

Ausgerechnet Owen wird als Wolf bestimmt und zur allgemeinen Überraschung schafft er es, bis zum Schluss unerkannt zu bleiben und alle Mitspieler auszuschalten. Er selbst hat dafür jedoch eine einfache Erklärung: Die anderen kennen sich einfach schon so gut, dass sie einander alles zutrauen würden. So konnte er sie leicht gegeneinander ausspielen.

Am nächsten Tag erreicht die Schule eine schreckliche Nachricht: Die vermisste Becky wurde tot im Wald aufgefunden. Auf Anweisung des Dozenten Rich Walker (Jon Bon Jovi) soll sich der Journalistik-Kurs, dem neben Owen, Dodger und Tom noch weitere Mitglieder des „Liar´s Club“ angehören, mit dieser Tragödie auseinandersetzen.

Und dies tun die Kids auch, allerdings anders, als sich das Dozent Walker vorgestellt hat. Denn Dodger nahm sich Owens Erklärung von letzter Nacht zu Herzen. Das Spiel macht tatsächlich keinen Spaß, wenn sich die Gegner zu gut kennen. Was aber, wenn man den unaufgeklärten Mord an dem jungen Mädchen benutzt, und das Spiel auf die ganze Schule ausweitet?

Was, wenn sie alle Wölfe sein könnten, die die übrigen Schüler manipulieren, täuschen und in die Irre führen könnte? Owen und Dodger ersinnen gemeinsam einen hinterlistigen Plan. Sie erfinden einen Serien-Killer namens „The Wolf“, der angeblich bereits an mehreren Schulen blutige Morde verübt hat. Er trägt eine orange Ski-Maske und eine Jacke in Tarnfarben. Zur Masche des Wolfs gehört es, immer erst ein Opfer aus der Umgebung auszuwählen, eher er unter den Schülern zu töten beginnt.

Die Mordserie an der Westlake Prep habe also gerade erst begonnen. Via E-Mail sendet Owen eine Nachricht mit diesen fingierten Informationen an die gesamte Schülerschaft. Und um die Sache noch ein wenig anzuheizen, geben er und die „Lügner“ noch eine „Schablone“ des Killers heraus. Eine Liste mit Eigenschaften und Äußerlichkeiten, nach denen „The Wolf“ angeblich seine nächsten Opfer aussucht, sowie die Gelegenheiten und Orte, an denen er zuschlägt.
Die Lawine ist losgetreten, das Gerücht vom Killer auf dem Campus verbreitet sich in Windeseile. Doch dann erhält Owen rätselhafte Mails, von einem Absender, der sich selbst „The Wolf“ nennt. Zuerst hält er es für einen Jux eines anderen Mitglieds des „Liar´s Clubs“. Doch weder Tom noch der großmäulige Randall (Jesse Janzen), die Owen sofort verdächtigt, kommen dafür in Frage.

Dafür wird Dodgers Verhalten immer sonderbarer. Spielt sie ihr eigenes Spielchen mit allen anderen?

Dann erfährt Owen von Rich Walker auch noch, dass der kleine Hoax, den sie sich erlaubt haben, den Kreis der Schülerschaft längst verlassen hat. Die Mails wurden weitergeleitet und der „Liar´s Club“ hat damit die Kontrolle über das Spiel verloren.
Die Botschaften, die Owen immer öfter erhält, werden bedrohlicher und als schließlich in Owens und Toms Zimmer eingebrochen wird, scheint sich der kleine Spaß gegen sie zu wenden. Doch ist es überhaupt noch ein Spaß?

Randall verschwindet von einem Tag auf den anderen spurlos. Owen findet ein Jagdmesser in seinem Schulpult in Rich Walkers Klassenzimmer und wird daraufhin fast von der Schule verwiesen. Er muss seinen E-Mail-Scherz mit „The Wolf“ beichten.

Ausgerechnet nun berichten Schüler von einer sonderbaren Gestalt in orange-farbener Ski-Mütze und Tarnjacke, die sich auf dem Campus herumtreibt.

Doch da Halloween vor der Tür steht, wird dies als geschmacklose Kostümierung abgetan. Owen dagegen ist fest davon überzeugt, den echten Mörder von Becky an den Campus gelockt und vielleicht erst auf tödliche Pläne gebracht zu haben.
Doch wer glaubt schon einem Lügner?

Über das Projekt

Jeff Wadlow, der Gewinner des Chrysler Million Dollar Film Festivals, ist Regisseur und Ko-Autor von CRY_WOLF. Er schrieb das Drehbuch zusammen mit Beau Bauman, der den Film auch produzierte. Bevor sie gemeinsam am Chrysler Wettbewerb teilgenommen hatten, besuchten Jeff Wadlow und Beau Bauman gemeinsam die Abschluss-Klasse der School of Cinema-Television der University of Southern California, wo sie den Kurzfilm THE TOWER OF BABBLE drehten. Als Ko-Autor und Ko-Produzent fungierte dabei Matt Stuecken, als (nicht in den Credits aufgeführter) Erzähler konnte Kevin Spacey gewonnen werden. Mit THE TOWER OF BABBLE qualifizierte sich Jeff Wadlow für den Filmwettbewerb von Chrysler. Nachdem er sieben Monate in dem Wettbewerb überstanden und Hunderte von Konkurrenten ausgestochen hatte, konnte sich Jeff den Hauptpreis sichern, einen Zuschuss von einer Million Dollar für sein Spielfilmdebüt. Der Wettbewerb war von Hypnotic [THE BOURNE IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002), The O.C. (O.C. California)] ausgeschrieben worden und wurde gesponsort von Chrysler und Universal Studios.

Das Chrysler Million Dollar Film Festival bestand aus mehreren Phasen, dazu zählten u. a. die Produktion von zwei Kurzfilmen sowie die Entwicklung und Ausführung eines Drehbuchs für einen abendfüllenden Spielfilm.

Der erste der beiden Kurzfilme musste als Teil der „Extreme Filmmaking“-Phase des Wettbewerbs innerhalb von nur zehn Tagen während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes realisiert werden – vom Casting über die Dreharbeiten, den Schnitt bis hin zur Premiere. Als besondere Aufgabe für die zehn Halbfinalisten dieser Runde mussten der Chrysler Crossfire und / oder der PT Cruiser Convertible in jedem der Kurzfilme eine entscheidende Rolle spielen. Jeffs fertiges Projekt mit dem Titel MANUAL LABOR brachte ihn unter die fünf Finalisten, die unmittelbar danach in einem „Boot Camp“ den gesamten Sommer über von Mentoren aus der Filmindustrie den letzten Schliff als Regisseur erhielten. Jeff sieht es als Glücksfall an, dass er dabei von Charlie Lyons und Suzann Ellis von Beacon Pictures [AIR FORCE ONE („Air Force One“, 1997); BRING IT ON („Girls United“, 2000)] instruiert wurde.

Während er noch das Drehbuch mit Beau fertig stellte, musste Jeff bereits einen Pitch für den Film erstellen, der unter anderem Casting-Vorschläge und das Filmplakat umfasste. Ebenso musste er eine Kurzpräsentation filmen, die Dialoge und Szenen aus dem ersten Entwurf des Drehbuchs enthielten. Diese Präsentation war bereits ein erster Anhaltspunkt für die Jury, in der auch die Hypnotic-Mitbegründer und ausführenden Produzenten von CRY_WOLF, David Bartis und Doug Liman, saßen, sowie Freeman Thomas von Chrysler.

Neben den Wettbewerbs-Sponsoren traten für die Produktion des Films noch weitere Unterstützer in Erscheinung, darunter AOL Instant Messenger (AIM), Efilm, Panavision, Technicolor, die Universität von Richmond und das Virginia Film Office. Universals Label Rogue Picture nahm CRY_WOLF schließlich in den Verleih und fügte den Film seiner Staffel von hochklassigen Suspense- und Action-Werken, Thrillern und Entertainment-Filmen mit Mainstream-Ansatz und Franchise-Potential hinzu.

Ein Interview mit den CRY_WOLF-Filmemachern Jeff Wadlow und Beau Bauman

Wie habt Ihr das Konzept für CRY_WOLF ausgebrütet? Gab es spezielle Inspirationen, Film-Vorlagen?

Jeff Wadlow: Nicht wirklich; ursprünglich wollten wir für die Wettbewerbs-Runde mit dem Spielfilmdrehbuch des Chrysler Million Dollar Filmfestivals ein Bühnenstück adaptieren. Aber genau in der Woche, in der wir unsere Idee präsentieren sollten, bekam der Bühnenautor kalte Füße, und wir verloren die Rechte. Die Uhr tickte, und da schoss mir die Idee vom „Liar´s Club“ durch den Kopf, der durch fingierte Augenzeugen-Berichte den Zorn eines echten Serien-Killers erweckt.

Beau Bauman: Ein Freizeit-Lügner-Club, – im Grunde „Fight Club“ mit Lügen.

JW: Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern, die zumindest einen Entwurf oder ein Treatment ihres Drehbuches hatten, mussten Beau und ich innerhalb von nur zwei Wochen nun ein komplettes Buch für den Spielfilm schreiben – und zwar von Null!

BB: Jeff wollte mit der Idee einer modernen Variante von Äsops „Der Junge, der ‚Wolf’ rief“ spielen. Ursprünglich sollte die Geschichte sich um Twentysomethings in Los Angeles drehen und LIVING THE LIE heißen.

JW: Für den Wettbewerb drehten wir eine fünf Minuten lange Präsentation, in der Estella Warren und Topher Grace spielten – die sich hoffentlich auf der der CRY_WOLF-DVD wieder findet. Die Präsentation wurde auch auf dem Festival in Toronto einem Testpublikum gezeigt, und den Juroren des Wettbewerbs gefiel sie offenbar so gut, dass sie mir den Hauptpreis gaben. Aber dann mussten wir erst einmal den Entwicklungsprozess überstehen.

Man wies uns an, die Charaktere jünger zu machen und die Story aus Los Angeles wegzuverlegen. Obwohl wir Monate brauchten, bis wir herausgefunden hatten, wie wir das bewerkstelligen könnten, ohne den Kern der Geschichte zu verändern, war uns schnell klar, dass das das einzig Richtige war. Und wir hätten das wahrscheinlich auch selbst herausgefunden, wenn wir die erste Version nicht in 14 Tagen hätten schreiben müssen.

BB: Obwohl die erste Ausführung des Drehbuchs nicht perfekt war, so verfolgten wir doch leidenschaftlich die Idee, eine Geschichte über Lügner zu erzählen. Wir wollten das Thema Wahrheit und Lüge erforschen. Doug Liman, ausführender Produzent von CRY_WOLF, kam schließlich auf die Idee, die Geschichte an einer High School spielen zu lassen. Also schrieben wir neue Treatments und Skizzen und mehrere Dutzend Entwürfe…

JW: Obwohl das anschließende Umschreiben schließlich die Geschichte so veränderte, dass wir beschlossen, den Titel in CRY_WOLF zu ändern, enthielt das Drehbuch, das wir verfilmten, immer noch die Saat dessen, was uns am Original-Konzept am meisten interessiert hatte: einen Thriller, der die Konventionen von Film noir und Teen-Horror mischt, um mit vorgefassten Meinungen zu spielen, und so den Zuschauer auf eine clevere und erschreckende Reise mitzunehmen.

BB: Anfangs versuchten wir alles, um uns möglichst weit vom - sagen wir - „Wes Craven-Modell“ abzuheben. Wir fanden jedoch schnell, dass wir bestimmte Genre-Konventionen bereitwillig mit einbauten. Aus einem simplen Grund: Sie funktionieren einfach!

Aber CRY_WOLF ist dennoch kein typischer Teen-Thriller. Denn er wird von clevereren Charakteren bestimmt, die nicht so offensichtlich blöde Dinge tun. Es gibt keine Szene bei der das Publikum „Du Idiot. Mach nicht diese Tür auf, sondern verschwinde!” gegen die Leinwand schreit. Wir haben uns unentwegt gefragt: „Was würden WIR tun?“ Die Crew hatte sogar noch am Set so manchen Spaß, als Jeff und ich hitzig debattierten, was wir wohl anstellen würden, wenn in dieser Szene ein irrer Serienkiller hinter uns her wäre.

JW: Sogar wenn man nur den Trailer sieht, ist klar, dass CRY_WOLF vieles SCREAM („Scream – Schrei!“, 1996) und URBAN LEGENDS („Düstere Legenden“, 2000) verdankt. Dennoch ist es wichtig, sich vor Augen zu halten, dass SCREAM 1996 herauskam und auch dieser Zirkel von Filmen Bestandteil eines Genres ist, das sich schon viel länger entwickelt hatte. Wir hoffen, dass CRY_WOLF irgendwann auch einmal als kleiner Schritt in diesem Zirkel gesehen wird.

BB: Nachdem sich das Selbstverständnis des Genres in Parodie verwandelt hatte, feierten die Hardcore-Slasher ein Comeback mit Filmen wie dem Remake von TEXAS CHAINSAW MASSACRE („Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“, 2004). In unserem Film gibt es dagegen keinen Witz, der aus der Gewalt erwächst, kein augenzwinkerndes Schmunzeln. Dennoch haben unsere Charaktere diese Filme mit Sicherheit alle gesehen. Während des Schreibens unterhielten Jeff und ich uns lange über die Schlüsselelemente, die so ein richtiger Killer haben muss, genau wie Owen und Dodger das im Film tun. Wir wollten etwas, das Fans jederzeit für Halloween nachmachen könnten. Also ist das Kostüm von „The Wolf“ etwas, das jedermann überall kaufen kann: eine orangefarbene Skimaske und eine Jacke in Tarnfarben.

JW: Als wir anfingen den Film zu planen, versuchten wir Genre-Konventionen zu finden, die wir mögen und solche, die mittlerweile schon zu abgedroschen sind. Beim Schreiben versuchten wir dann, unsere Favoriten einzubauen und ebenso die Klischees auf den Kopf zu stellen. Eine große Inspiration und eine echte Vorlage war auch noch das Party-Spiel „Mafia“.

BB: Unser Cutter und assoziierter Produzent Seth Gordon machte uns mit dem Spiel vertraut und brachte uns auch bei, dass es eine echte Subkultur von obsessiven „Mafia“-Spielern gibt. Wir haben es für den Film adaptiert, weil es ein Spiel ist, bei dem Lügen belohnt wird und weil es hervorragend als thematische Metapher für die Geschichte passt.

Der Handlungsverlauf von CRY_WOLF weist einige plötzliche Wendungen und Überraschungen auf. Wie habt Ihr diese eingepasst, oder habt ihr damit angefangen und die Geschichte darum herum geschrieben?

JW: Einige der Wendungen wurden tatsächlich „zurückgebaut“. Wir haben festgelegt, wo wir an einem bestimmten Punkt der Geschichte sein wollen, und haben dann die Story von dort aus rückwärts geschrieben. Andere Überraschungen kamen einfach so, als wir die Handlung weiterentwickelt haben, nur um dann festzustellen, dass eine andere Richtung deutlich origineller und sinnvoller ist. Aber wie immer wir auch auf eine Wendung gekommen sind, entscheidend war immer, ob sie auch beim zweiten Mal sehen funktionieren würde. Ein Aha-Effekt, der nicht logisch passt, wird dir nicht verziehen.

Wie habt Ihr Eure Hauptfiguren besetzt?

JW: Es war für uns das Wichtigste, dass man den Schauspielern auch glaubt, dass sie an der High School sind. Denn wir alle waren der Ansicht, dass so mancher Teen-Thriller allein schon deshalb Probleme hatte, weil 29-Jährige Zwölftklässler spielten. Wir sahen uns tatsächlich Hunderte von jungen Schauspielern während des zweimonatigen Castings an. Und Fern Champion, unsere Casting-Leiterin, sah noch viel mehr.

BB: Fern hatte Cameron Diaz entdeckt und in THE MASK („Die Maske“, 1994) untergebracht. Sie hatte auch das Casting für Beverly Hills 90210 (Beverly Hills 90210) sowie für einige der FRIDAY 13TH(„Freitag der 13.“)-Filme geleitet. Demzufolge kennt sie sich mit dem Teenhorror-Genre aus und hat echte Erfahrungen damit, aus wem etwas werden kann. Also dachten wir uns, dass es zwar eine anspruchsvolle, aber keine unverschämte Aufgabe sei, ihr den Auftrag zu geben, eine Besetzung zu finden, bei der die Leute eines Tages erstaunt sein werden, dass diese Stars alle einmal in einem Film zusammengespielt haben.

JW: Für die Hauptfigur des Owen Matthews suchten wir jemand wirklich einzigartigen. Owen sollte gerissen sein und dennoch diesen Hang haben, in Schwierigkeiten zu geraten.

BB: Er IST der Junge, der „Wolf“ schreit, der immer wieder falschen Alarm gibt. Also muss er diese jugendliche Bosheit und Schadenfreude haben.

JW: Beinahe jeder Schauspieler, den wir uns ansahen, war entweder zu hart oder zu verletzlich, und wir brauchten die exakte Balance von beidem. Außerdem wollte ich jemanden mit Erfahrung haben, denn Owen ist in benahe 90 Prozent von CRY_WOLF auf der Leinwand zu sehen.

BB: Er ist der Stellvertreter des Publikums in der Filmhandlung. Der Schauspieler der Owen spielen sollte, musste den Film alleine tragen können. Wir haben monatelang gesucht.

JW: Aber in dem Moment, als Julian Morris zur Tür herein spaziert kam, wussten wir, dass wir ihn gefunden hatten. Von seinen Erfahrungen in der Royal Shakespeare Company bis zu seinem James-Dean-ähnlichen Aussehen und Auftreten – wir hätten keinen besseren Owen Matthews finden können.

BB: Obwohl Julian in der Lage ist, einen lupenreinen amerikanischen Akzent zu sprechen, dachten wir, dass sein natürlicher britischer Akzent hilfreich sein könnte, die Figur des Owen noch ein bisschen mehr als Außenseiter darstellen zu können. Außerdem stehen die Mädchen darauf… Das sind die Momente, in denen das Casting wirklich aufregend ist, weil du als Autor zum ersten Mal die Charaktere und Wörter siehst und hörst, die du erschaffen hast.

JW: Ich hatte ein Band von Jared Padalecki aus Gilmore Girls (Gilmore Girls) gesehen, als wir nach unserem Owen suchten. Ganz ehrlich, ich dachte mir, er sei viel zu lustig, um Owen zu spielen, der deutlich ernsthaftere Züge hat. Fern fragte mich, ob ich verrückt sei, weil Jared drauf und dran wäre, ein großer Star zu werden und wir doch froh sein sollten, ihn haben zu können. Aber da habe ich meinen Willen durchgesetzt. Als mir jedoch sein Manager verriet, dass er tief verletzt sei, weil wir uns ja praktisch jeden Schauspieler in der Stadt ansahen, nur ihn nicht, – was nicht unbedingt stimmte – da ließ ich mich überzeugen, ihn wenigstens als Tom anzuhören. Nun ja, Fern hatte recht, Jared hat uns förmlich umgehauen.

BB: Wir dachten, Jareds Statur und Humor passen perfekt zu Tom, und sein klassisch gutes Aussehen ist sinnbildlich für die blaublütige Tradition in Westlake.

JW: Es war dieser nahtlos Übergang vom Klassenclown zum Liebling der Schule, die Jared nicht nur ideal für die Rolle von Tom machten – er machte aus Tom sogar eine bessere Rolle für den ganzen Film.

BB: Er war der erste Schauspieler, den wir besetzt haben.

JW: Für die Rolle der Dodger haben wir uns vermutlich mehr Kandidaten angehört, als für alle anderen Rollen zusammen. Wir mussten eine junge Frau finden, die sowohl charismatisch genug war, um an einer Elite-Schule die cleverste Clique anzuführen, und dennoch zugänglich genug erscheint, dass sie sich einfach mal Hals über Kopf in den neuen Schüler verliebt. Nach einer anstrengenden Suche sowohl in Los Angeles, als auch in New York, gaben wir auf.

BB: Wir haben uns sogar Popstars in Miami und Models in Europa angesehen und zur Audition gebeten. Aber niemand überzeugte uns wirklich, keine WAR Dodger.

JW: Also haben wir in Virginia einfach mit den Vorbereitungen für die Dreharbeiten angefangen, ohne zu wissen, was wir mit der Figur von Dodger machen sollten. Es sah ziemlich düster aus, bis uns einer unserer Mentoren, Jeff LaPlante von Universal Pictures, eine kanadische Schauspielerin empfahl, deren Arbeit in DAWN OF THE DEAD(„Dawn Of The Dead“, 2005) er großartig fand. Da Beau and ich wegen des Chrysler Million Dollar Film Festivals ohnehin nach Toronto fliegen mussten, um dort die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs anzusagen, entschlossen wir uns, dort auch gleich noch einige Schauspielerinnen anzusehen.

BB: Direkt vor dem Vorsprechen von Lindy Booth aßen Jeff und ich in einer Pizzeria zu Mittag. Und eigentlich hatten wir uns schon eingestanden, dass es mit unserem Traum, die perfekte Dodger zu finden, wohl nichts wird. Wir waren überzeugt, dass wir Kompromisse eingehen mussten, und gingen schon mal im Kopf die Listen mit den Schauspielerinnen durch, die zumindest sieben oder acht der zehn Qualitäten besaßen, die wir uns für Dodger ausgemalt hatten. Dann, 30 Minuten später trafen wir Lindy Booth und hatten plötzlich zwölf!

JW: Ich wünschte, wir hätten Lindys Vorsprechen aufgenommen, denn das war die mit Abstand beste schauspielerische Leistung, seit wir mit dem Casting begonnen hatten. Beau war sich so sicher, Lindy sei die perfekte Dodger, und gleichzeitig so ängstlich, ich könnte das anders sehen, dass er mich noch nicht mal ansehen konnte, als Lindy den Raum verlassen hat. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte, weil ich zu dem Zeitpunkt ohnehin schon Lindy im Flur nachlief um zu fragen, ob sie schwimmen könne. Wenn nicht, hätten wir sofort damit begonnen, die Pool-Szene umzuschreiben.

Lindy Booth war bereits in einigen Thrillern zu sehen, aber ihre Rolle in CRY_WOLF ist nicht die typische Frauenrolle in einem Horrorfilm. War das eine bewusste Entscheidung von Euch oder von Lindy?

JW: Ich weiß nicht, ob es eine bewusste Entscheidung war, da es einfach Bestandteil der Realität von Filmen ist, die Beau und ich mögen, und vor allem des Films, den wir selbst machen wollten. Ich interessiere mich nicht für Oper oder Schurken; jede Person denkt, sie sei Held ihrer eigenen Geschichte. Und ich denke, es ist von entscheidender Bedeutung, jeden der Charaktere eines Films unter diesem Blickwinkel zu betrachten.

Ich beschreibe Dodger immer als eines dieser Mädchen, für die ich selbst eine Schwäche auf der High School hatte. Das waren niemals die Schönen und Beliebten, der Typ, der bei „Schönste Augen“ gewählt wurde. Ich mochte immer Mädchen, die ihr eigenes Ding gemacht haben, und die, wenn überhaupt, höchstens in der Rubrik „Wird es später einmal schaffen“ gewählt wurden.

BB: Lindy hatte nicht nur alles, was wir gesucht hatten, sie brachte auch noch Qualitäten in die Rolle mit ein, die keiner von uns erwartet hatte.

Der Film spielt in einem klassischen Horror-Setting, auf einem Schul-Campus. Habt Ihr auf einem echten gedreht?

JW: Wir drehten den Film in Richmond, in Virginia. Die gesamte Logistik, die wir für die Produktion und auch alle kreativen Aspekte benötigten, haben wir dort vorgefunden. Das Virginia Film Office und die Einwohner von Richmond standen von Anfang an voll und ganz hinter unserem kleinen Film. Sie haben uns in einer Art und Weise unterstützt, wie ich es mir nicht vorstellen konnte und wie es wohl auch keine offiziellen Stellen und keine Gemeinde stärker machen könnte. Restaurants und Läden haben uns das Essen einfach geschenkt, unsere Crew bewerkstelligte Kunststücke, die für unser Budget eigentlich unmöglich waren, diverse Einrichtungen luden uns ein, um auf ihrem Gelände zu drehen und ihr Leben durcheinander zu bringen – und das alles, ohne sich zu beschweren.

BB: Ja, die Leute gaben Blut, Schweiß und Tränen für diesen Film, nicht für Geld, sondern um einem Jungen aus ihrer Stadt weiterzuhelfen….

JW: Ich bin in Virginia geboren und aufgewachsen.

BB: Wir können es kaum erwarten, dort weitere Filme zu machen. Das Produktions-Zentrum hat eine unglaubliche Crew und talentierte Schauspieler. Unser Unit Production Manager und Location Manager Oriana Robertson hat einen fabelhaften Job gemacht, und die Filmkommission hat sich mit ihrem ganzen Gewicht voll für unseren Film eingesetzt. Neben dem zauberhaften Blätterwerk seiner Wälder bietet Virginia eine ausgewogene Mischung von ländlichen und urbanen Locations.

JW: Für die Schule wollte ich einen traditionellen, gotisch wirkenden Campus, der aussieht, als wäre er in eine gottverlassene Gegend gestellt worden. Das war von entscheidender Bedeutung, da der Hauptantrieb unserer Charaktere Langeweile ist, bzw. die Frage, was sie bereit sind zu tun, um dieser zu entgehen.

BB: Es war auch eine bewusste Entscheidung, die Geschichte an einem Internat spielen zu lassen. So würde alles in sich geschlossen sein. Und die Kids können nicht einfach nach Hause gehen zu ihren Eltern. Oder die Polizei rufen, denn mit Ausnahme der Campus Security gibt es so etwas im Umkreis von Meilen nicht. Man kann den Zuschauern das alles zwar erzählen, aber wenn sie es mit ihren eigenen Augen sehen, ist der Eindruck viel mächtiger.

JW: Der Zuschauer muss sich überwältigt fühlen von der Isolation. Und gleichzeitig soll ihn die Schönheit der Architektur überwältigen. Die Universität von Richmond erfüllte diese Anforderungen perfekt. Und die Unterstützung, die wir von den Studenten, der Fakultät und insbesondere von Carla Shriner erfahren haben, erlaubte es uns, viel mehr in die Tat umzusetzen, als wir hoffen konnten.

BB: Obwohl wir an zahlreichen Schulen, Seminaren und Einrichtungen in und um Richmond drehten, wurde beinahe das gesamte Material, bei dem die Umgebung eine Rolle spielt, an der Universität geschossen. Der Campus vermittelt dieses Gefühl eines idyllischen Ortes voller Traditionen und Privilegien, das hilft dabei zu zeigen, wie Owen von seiner neuen Welt fasziniert ist. Die Themen des Filmes drehen sich um Kontraste – zwischen Fiktion und Realität, zwischen richtig und falsch, zwischen klassisch und zeitgenössisch. Die Besetzung trägt traditionelle Krawatten Blazer, personalisiert ihre Erscheinung aber mit modernen Verziehrungen. Der Campus verfügt über eine großartige Backstein-Architektur, aber innen drin haben sie Labore, die mit den neuesten Computern voll gestopft sind.

Wir brachten die Schauspieler schon eine Woche vor Drehbeginn nach Virginia. Teilweise um zu proben, zu einem guten Teil aber auch einfach, um sie aneinander zu gewöhnen. Wir hatten diese naive Idee von einer „Film-Camp“-Atmosphäre, bei der die gesamte Besetzung zusammen lebt, probt und spielt. Erstaunlicherweise funktionierte das bei CRY_WOLF, und die tolle Chemie zwischen den Schauspielern ist im Film offensichtlich. Die kamen sich alle sehr nahe und sind immer noch Freunde, einige wohnen jetzt zusammen, und zwei sind sogar ein Liebespaar.

Was waren einige der größten Herausforderungen, als Ihr mit der Produktion begonnen habt?

JW: Die größte Herausforderung für mich als Regisseur war, sich die eigene Kreativität zu bewahren, bei all den logistischen Problemen, mit denen wir konfrontiert waren. Wir hatten uns daran gemacht, ein Drehbuch zu verfilmen, von dem unsere Mentoren bei der Produktions-Abteilung von Universal Pictures sagten, dass sie ein Budget von 15 bis 20 Millionen Dollar dafür veranschlagt hätten. Wir hatten 1 Million.

BB: Ja, kein Geld zu haben, das war das größte Problem. Während der Pre-Production änderte ich die Ansage auf meinem Anrufbeantworter: „Hi, hier spricht Beau Bauman. Wenn Sie anrufen, um um Geld zu bitten, die Antwort lautet ‚NEIN!’“

JW: Da wir absolute keinen Spielraum für Fehler hatten, plante ich jede Szene bis ins kleinste Detail mit Cutter Seth Gordon, Kameramann Romeo Tirone und Drehbuch-Supervisorin Kristin Calbrese.

Unglücklicherweise – oder, glücklicherweise, das hängt vom Blickwinkel gab – ging eigentlich jeden Tag etwas schief. Das zwang mich dazu, den Drehplan über den Haufen zu werfen und zu improvisieren. Aber genau dadurch, dass ich gezwungen war, Szenen zu vereinfachen, Locations zu kombinieren oder einfach nur einen anderen Kamerawinkel zu finden, dadurch wurde vieles klarer und in einem Maße besser, wie ich mir das nicht vorstellen konnte. Für mich waren die Tage die schlimmsten, an denen alles glatt lief, aber sich nichts richtig anfühlte. Bei diesen Gelegenheiten versuchte ich immer, einen Schritt zurück zu gehen und über den Film einfach nur als Kinofan nachzudenken, und nicht als der Regisseur, der ihn zu machen versucht.

BB: Es gab täglich jede Menge zu tun mit Katastrophen-Abwehr und Krisen-Management. Nur eine kleine Auswahl: Ein Helikopter mit einer unsauber montierten Kamera, der mit zur Neige gehendem Sprit gegen eine Sturm anfliegt und das am einzigen Tag, an dem der Pilot verfügbar ist. Ein Kurzschluss, der uns jedes Mal eine halben Drehtag kostete, als wir versuchten die Pool-Lampen anzumachen. Die Organisation von Feuerwehr-Taschenlampen, die nur von drei Firmen weltweit hergestellt werden – ohne Geld, wohlgemerkt. Ein Hurrikan, der uns zwang, das gesamte Büro zu schließen und in den nächsten Kopier-Laden zu verlegen, weil der Strom weg und die Telefone tot waren; Neuorganisationen des gesamten Drehplans; die Anwesenheit von Jon Bon Jovi vor Presse und Fans geheim zu halten; das Casting von Gary Cole vom anderen Ende des Landes aus am Tag vor seinem Dreh; eine zwei Seiten lange Szene in unter einer Stunde drehen, weil sonst das Licht weg ist; Drehen in einem fahrenden Bus – als er auseinander fiel; am Freitag den letzten Schnipsel Film zu verschießen, obwohl das ganze Wochenende gedreht werden soll; das Handling eines von weltweit nur zwei existierenden Chrysler PT Cruiser Convertible; Autounfälle mit geborgten Fahrzeugen; Mobiltelefone in Gebieten zum Laufen zu bringen, in denen es kein Netz gibt, und das Festhalten von Komparsen am Set, obwohl die Eltern schon hinter der Kamera stehen, um die Kids abzuholen.

All das, plus: Wie bekomme ich Luft-Aufnahmen, Unterwasser-Aufnahmen und Massenszenen, Außenaufnahmen bei Nacht, einen guten Cast und alles selbstverständlich auf 36mm für 1 Million Dollar. Nun, irgendwie hat es geklappt. Und wir danken dafür besonders Zulieferern wie Panavison, Technicolor und Efilm, die sich alle hinter die Idee des Chrysler Wettbewerbs stellten und einem Spielfilm-Debütanten über alle Maßen halfen. Darüber hinaus versuchten wir mit Hilfe unserer Product Placement-Spezialistin weitere Ressourcen für die Produktion aufzutun.

Wie integral waren Instant Messenger und E-Mail für das Konzept von CRY_WOLF? So etwas hat man bisher noch nicht in diesem Maße als Bestandteil eines Thrillers gesehen.

BB: Unser Killer muss die Kids ja irgendwie bedrohen. Aber Briefe mit zusammengeklebten Zeitungsbuchstaben und sprachverzerrte Telefonanrufe sind mittlerweile abgedroschen. Also fragten wir uns selbst: Was kommt als nächstes? Die Antwort: Es muss etwas elektronisches sein. Mit so vielen Formen der Kommunikation heutzutage hatten wir jede Menge Optionen.

JW: Es gibt etwas unbestreitbar Erschreckendes am Internet, an Chat Rooms, Instant Messaging, usw. Wir alle sind bereits so vertraut mit diesen Dingen, dabei haben wir im Grunde nicht die geringste Ahnung, mit wem wir da kommunizieren und wo diese Person sich befindet – besonders, wenn man sich die neueste Generation von mobilen, internetfähigen Handhelds ansieht. Das ist fruchtbarer Boden und hoffentlich ist es uns gelungen, etwas Erschreckendes aus Instant Messenger und Internet zu machen.

BB: Als wir das Drehbuch weiterentwickelt haben, stellten wir fest, dass viele Leute auf diese Themen reagierten. Also haben wir das Ganze noch ein wenig forciert, genauso wie mit den Kamera-Handys. AOL war für uns von Anfang ein eine große Hilfe.

Und nun gibt es sogar ein Game zum Film?

JW: Ja, das Spiel läuft über AOL Instant Messenger. Es basiert auf dem Lügenspiel, das die Charaktere im Film spielen. Eigentlich ist es Beau zu verdanken, dass das geklappt hat. Er hat bereits bevor wir den Verleih des Filmes in trockenen Tüchern hatten, die Idee, das Spiel gnadenlos voranzutreiben. Es gibt auch noch ein AIM Mobile Game, das man auf dem Handy spielen kann.

BB: Die Idee dahinter war, die Leute bereits mit dem Spiel vertraut zu machen und Aufmerksamkeit zu erzeugen – noch bevor der Film herauskommt. Es sollte „IM A Killer” heißen, wobei das Wortspiel mit IM für Instant Messenger und I AM noch das Originellste war. Wir waren uns nicht sicher, ob es funktioniert. Aber dann klemmte sich Seth Gordon dahinter und sorgte dafür, dass das ganze Hand und Fuß bekam.

AOL reagierte sofort auf seinen Vorschlag. Die Verantwortlichen dort sahen den Film vor allen anderen. Und sie heuerten Klear Games, eine preisgekrönte Entwickler-Firma, die das Spiel baute. Die AIM-Version ist ganz ähnlich wie das Spiel im Film ein Game, bei dem es aufs Lügen und Bluffen, aufs Verdächtigen und Beschuldigen ankommt. Und es macht hochgradig süchtig.

Rogue Pictures schließlich hat dafür gesorgt, dass alles noch ein wenig schneller ablief. Und mit der Hilfe von Chrysler und AIM Mobile gibt es einen Riesen-Wettbewerb namens „The Hunt“, der in einer großen Schnitzeljagd gipfelt, mit einem neuen Chrysler als Hauptpreis. Das läuft ähnlich wie bei diesen Flash Mobs. Mit Hilfe von drahtlosen Online-Systemen werden Hinweise und Spuren verbreitet, ganze Städte dienen als Spielflächen. Das ist wirklich cool, und ich bin mehr als traurig, dass sie mich nicht mitspielen lassen.

Und was kann sich das Kinopublikum von CRY_WOLF im Kino erwarten?

JW: CRY_WOLF spielt mit den Konventionen des Horror-Genres, und ich hoffe, die Zuschauer werden das als frisch und interessant empfinden. Denn es ist einer der wenigen Mainstream-Filme, die sein Publikum nicht von oben herab behandeln.

BB: CRY_WOLF soll die Menschen vom Anfang bis zum Schluss puzzeln lassen. Was immer der Zuschauer erwartet, der Film soll ihn überraschen.

Die Schauspieler

JULIAN MORRIS (Owen)

Julian Morris begann mit der Schauspielerei am Anna Scher Theatre in seiner Geburtsstadt London. Im Alter von 13 Jahren entdeckte ihn ein Regisseur der britischen Hit-TV-Serie The Knock und bot ihm eine Rolle in der Serie an. Julian nahm die Rolle an, die ihm weitere TV- und auch die ersten Film-Rollen einbrachte. Weiterhin setzte er unter der Anleitung von Anna Scher sein intensives Training für die nächsten acht Jahre fort.

Julian arbeitete anschließend drei Spielzeiten bei der hoch angesehenen Royal Shakespeare Company, wo er sein Handwerkszeug bei Regisseuren wie Steven Pimlott, Tim Albery und Elijah Moshinsky lernte und mit Kollegen wie Russell Beale, Samuel West und Roger Allam auf der Bühne stand.

Er war kürzlich im Fernsehen in The Murder at the Vicarage an der Seite von Geraldine McEwan als Miss Marple zusehen, unter der Regie von Charles Palmer.

In America spielte Julian die Hauptrolle in Jim Wilsons Independent-Film WHIRLYGIRL mit Monet Mazur.

LINDY BOOTH (Dodger)

Das Kinopublikum konnte Lindy Booth vor noch nicht all zu langer Zeit in Zack Snyders erfolgreichem Horror-Remake DAWN OF THE DEAD („Dawn Of The Dead“, 2005) und Rob Schmidts WRONG TURN („Wrong Turn“; 2004) sehen.

Die in Ontario geborene Kanadierin wurde als Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle bei den DVD Premiere Awards 2002 für ihre Leistung in Joe Chapelles THE SKULLS II („The Skulls II“, 2002) ausgezeichnet. Weiter wirkte Lindy Booth unter anderem in Peter O´Brians HOLLYWOOD NORTH, Soo Lyus RUB & TUG und David Weavers CENTURY HOTEL mit, in dem sie eine Doppelrolle spielte. In Sean Garitys LUCID war sie auf dem diesjährigen Filmfestival in Toronto zu sehen.

Eine weitere Doppelrolle in der populären Disney Channel Serie The Famous Jett Jackson machte Lindy einem breiten TV-Publikum bekannt. Sie trat ebenfalls in regelmäßigen oder in wiederkehrenden Rollen in den TV-Serien The 4400; Eerie, Indiana; Relic Hunter und Odyssey 5 auf.

Zusätzlich weist ihre Filmografie einen Eintrag von Robert Allan Ackermans preisgekrönter Mini-Serie Life With Judy Garland: Me And My Shadows auf, in der sie Lana Turner spielte.

Lindy wurde bereits mehrfach beim jährlichen Sears Drama Festival ausgezeichnet und erhielt den Individual Merit Award für ihren Part in dem Bühnenstück Forget Me Not.

JARED PADALECKI (Tom)

Jared Padalecki spielt momentan neben Jensen Ackles in der neuen WB Network-Serie Supernatural. Das TV-Publikum kennt ihn bereits aus mehreren Staffeln der Hit-TV-Serie Gilmore Girls mit Alexis Bledel.

Seine Filmografie umfasst Auftritte in Jaume Collet-Serra’s HOUSE OF WAX („House Of Wax“, 2005); Shawn Levys Blockbuster CHEAPER BY THE DOZEN („Im Dutzend Billiger“, 2002) mit Steve Martin; Dennie Gordons NEW YORK MINUTE („Ein verrückter Tag in New York“, 2004) mit Mary-Kate und Ashley Olsen; sowie John Moores FLIGHT OF THE PHOENIX („Der Flug des Phoenix“, 2004) mit Dennis Quaid.

Zu Jareds bedeutenderen Arbeiten fürs Fernsehen zählt unter anderem Greg Deemans A Ring of Endless Light mit Mischa Barton nach der Vorlage von Madaline L’Engles gleichnamigem Buch.

Noch während er an der Mittelschule war, begann der aus San Antonio stammende Shooting Star, Schauspiel-Kurse zu belegen und in Schaulaufführungen aufzutreten. Während der High School gewann Jared bereits Schauspiel-Wettbewerbe auf regionaler, bundesstaatlicher und nationaler Ebene. Im Jahr 2000 gelang es ihm unter 7000 Mitbewerbern den Presidential Scholar Award der nationalen Foundation for Advancement of the Arts zu gewinnen.

Wenig später nahm Jared an einem Vorsprechen in einem Planet Hollywood teil und sicherte sich die Teilnahme an den Teen Choice Awards. Dort fiel er einem Talent-Manager auf, der ihn zum Umzug ach Los Angeles bewegen konnte und seine Karriere anschob.

JON BON JOVI (Rich Walker)

Jon Bon Jovi ist Schauspieler, Songwriter und Musiker. Er ist Frontmann und Stimme der Rockband Bon Jovi, die sich in den frühen 80er Jahren gründete. Bon Jovi verkauften weltweit mehr als 100 Millionen Platten und traten live vor über 32 Millionen Menschen in mehr als 50 Ländern der Welt auf.

Bon Jovi veröffentlichten bisher zwölf Alben: acht Studio-Alben, eine Greatest-Hits-Compilation, einen Live-Konzert-Mitschnitt und eine überarbeitete Greatest-Hits-Edition. Im Jahr 2004 legten sie anlässlich des 20-jährigen Band-Jubiläums die 4-CD-Sonderedition 100.000.000 Bon Jovi Fans Can´t Be Wrong mit vorher zumeist unveröffentlichten Stücken aus zwei Jahrzehnten vor.

In Kürze will die Band ihr neuntes Studio-Album veröffentlichen.

Jon schrieb und spielte Blaze Of Glory ein, den Titelsong zu Geoff Murphys YOUNG GUNS II („Blaze Of Glory – Flammender Ruhm“, 1990). Der Song führte nicht nur wochenlang die internationalen Charts an, er brachte Jon Bon Jovi auch einen Golden Globe, sowie eine Oscar- und eine Grammy-Nominierung ein.

Diese erste Erfahrung mit Hollywood, die auch eine kleine Rolle in dem Film beinhaltete, spornte Jon an, schließlich selbst eine Schauspiel-Karriere einzuschlagen.

Seitdem wirkte er in Filmen wie David Anspaughs MOONLIGHT AND VALENTINO („Moonlight And Valentino“, 1995) mit, für den er den Premiere Performance Award des Motion Picture Clubs erhielt; in John Duigans THE LEADING MAN („Leading Man“, 1996); in Stephen Gyllenhaals HOMEGROWN (1998); Jonathan Mostows U-571 („U-571“, 2000); sowie in Miami Leders PAY IT FORWARD („Das Glücksprinzip“, 2000). In Kürze wird er in Arthur Hiller NATIONAL LAMPOON’S THE TROUBLE WITH FRANK zu sehen sein.

Im Fernsehen trat Jon Bon Jovi in Sex And The City auf und hatte über neun Episoden eine Gastrolle in der letzten Staffel von Ally McBeal.

Obwohl Jon in New Jersey geboren ist und lange Zeit dort gelebt hat, ist er auch Mehrheitsbesitzer und Mit-Vorstand im Verband der Arena Football League’s Philadelphia Soul. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Initiative aus dem Sportbereich, bei der Clubbesitzer, Angestellte und Spieler Spenden für Bedürftige organisieren.

SANDRA McCOY (Mercedes)

Geboren und aufgewachsen in San Jose, Kalifornien, trainiert Sandra McCoy seit ihrem achten Lebensjahr Gymnastik und Tanz.

Nachdem sie ihr Studium an der Santa Clara Universität mit einem Bachelor-Abschluss in Psychologie abgeschlossen hatte, zog sie nach Los Angeles, um im Showbusiness zu arbeiten. Sie war Mitglied einer Pop-Gruppe, stand als Tänzerin auf der Bühne und war sogar Cheerleader bei den Los Angeles Lakers.

Nachdem Sandra sich der Schauspielerei zugewandt hatte, konnte sie auch schon ihre ersten größeren Rollen landen. Sie war in Fernseh-Serien wie CSI und CSI: Miami zu sehen. Auf der großen Leinwand konnte man sie unter anderem in John Schultz’ LIKE MIKE („Like Mike“, 2002), Tom Brandys THE HOT CHICK („The Hot Chick – Verrückte Hühner“, 2002), Peyton Reeds DOWN WITH LOVE („Down With Love – Zum Teufel mit der Liebe“, 2003 ) und Mark Rosmans A CINDERELLA STORY („A Cinderella Story“, 2004 ) bewundern.

KRISTY WU (Regina)

Kristy Wu wurde kürzlich für ihren Part an der Seite von Bai Ling in Bertha Bay-Sa Pans preisgekröntem Independent-Film FACE („Face“, 2001 ) von den Kritikern gefeiert.

Kristy spielte ebenfalls in John Schultzs DRIVE ME CRAZY („Drive Me Crazy“, 2000) und an der Seite von Joan Chen in Gurinder Chadhas WHAT´S COOKING? (2000). Als Chao-Ahn hatte sie bedeutende Auftritte in der letzten Staffel der Kultserie Buffy The Vampir Slayer (Buffy - Im Bann der Dämonen). Weitere TV-Rollen hatte sie in Freaks And Geeks und Joan Of Arcadia.

Bereits im Alter von zwölf Jahren begann die aus Los Angeles stammende Kristy Wu professionell mit der Schauspielerei. Sie trat in einer South-Coast-Repertory-Inszenierung von One Thousand Cranes auf. Ihre Performance brachte ihr umgehend ein Angebot für eine Aufführung von Randy Newmans Faust am renommierten La Jolla Playhose ein, das sie jedoch mit Rücksicht auf ihre schulische Laufbahn ausschlug. Dennoch wurde sie bald darauf von einem Talent-Manager entdeckt und unter Vertrag genommen. Seitdem trieb Kristy ihre Ausbildung und ihre Schauspielkarriere im stetigen Wechsel voran. Kürzlich beendete sie ihr Studium in Stanford mit einem Abschluss in Englischer Literatur.

Kristy arbeitet auch als bildende Künstlerin und stellte bereits Skulpturen und Skizzen in Los Angeles aus.

Die Filmemacher

JEFF WADLOW (Regisseur/Drehbuchautor)

Jeff Wadlow beendete sein Studium am Dartmouth College mit Abschlüssen in Geschichte und Film (Schwerpunkt Drama, mit besonderer Erwähnung seines Engagements in Animation).

Als Absolvent des Peter-Stark-Produktions-Programms an der School of Cinema-Television der Universität von Southern California wurde Jeff mit einem USC Associates Endowment-Stipendium ausgezeichnet und als einer von zehn Finalisten im landesweiten Coca-Cola Refreshing Filmmaker´s Award ausgewählt. Im Rahmen dieses Wettbewerbs realisierten er (mit Ko-Autor und Produzent Beau Bauman und Produzent Matt Stuecken) den Kurzfilm THE TOWER OF BABBLE, bei dem Kevin Spacey als Erzähler fungierte. Der Film erhielt Zuschüsse des Stark Special Projects und wurde auf über 30 nationalen und internationalen Festivals gezeigt. Er erhielt mehr als zwei dutzend Preise.

In seinem ersten Jahr nach der Filmschule wurde Jeff mit dem von Kodak gestifteten George-Méliès-Preis für Innovation ausgezeichnet; er erstellte eine Präsentation seiner Kurzfilme für die Eröffnungs-Gala des Virginia Film Festivals; wurde im Los Angeles County Museum als „Young Director“ eingeführt und gewann den Hauptpreis des Chrysler Million Dollar Film Festivals, der es ihm ermöglichte, seinen ersten Spielfilm CRY_WOLF zu realisieren.

Jeff schrieb und inszenierte ebenfalls im Rahmen des Chrysler-Wettbewerbs den Kurzfilm MANUAL LABOR und die Präsentation, LIVING THE LIE mit Topher Grace und Estella Warren, die CRY_WOLF inspirierte, sowie den animierten Kurzfilm CATCHING KRINGLE mit den Stimmen von Danny DeVito und Larry King. Als Schauspieler trat Jeff Wadlow in zahlreichen Projekten wie Michael Bays PEARL HARBOR („Pearl Harbor“, 2001) und der TV-Serie Roswell (Roswell) auf.

Jeff gründete kürzlich das Adrenaline Film Project, ein Programm, das Filmemachern jeden Alters helfen soll, einen Kurzfilm zu drehen, und zwar in einer Gesamtzeit von weniger als 72 Stunden.

BEAU BAUMAN (Produzent/Drehbuchautor)

Beau Bauman ist Absolvent der Universität von Yale und war Mitglied des Presidential-Scholar-Programms, eines speziellen Förderprogramms für die Schüler mit den besten High-School-Abschlüssen landesweit. Er veröffentlichte das Buch „The Most Important Thing I Learned In Life“, in dem er echte Geschichten aus seinem Bekanntenkreis zusammengetragen und kommentiert hat. Beau arbeitet für zahlreiche Produktions-Firmen an einer ganzen Reihe von Filmprojekten und war als Lektor für Jerry Bruckheimer Films tätig.

Auch er durchlief das Peter-Stark-Produktions-Programm an der School of Cinema-Television der Universität von Southern California, wo er als Ko-Autor und Produzent von THE TOWER OF BABBLE“ fungierte, einem vielfach ausgezeichneten Festival-Film.

Darüber hinaus produzierte Beau eine Reihe von Kurzfilmen, darunter Jeff Wadlows Filmbeitrag zum Coca-Cola Refreshing Filmmakers Award, die Chrysler-Competition-Beiträge MANUAL LABOR und LIVING THE LIE (mit Estella Warren und Topher Grace), sowie Andrew Cohens AMERICAN STORAGE mit Steve Carell.

Beau und Jeff vervollständigten kürzlich gemeinsam das Drehbuch zum Suspense-Thriller PREY, den der für den Academy Award nominierte Filmemacher Darrell Roodt inszenieren wird.

DAVID BARTIS, DOUG LIMAN (ausführende Produzenten)

David Bartis und Doug Liman sind die Gründer und Geschäftsführer von Hypnotic, einer Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen.

Unter Hypnotics Filmcredits finden sich die Blockbuster-Franchise THE BOURNE IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002), der populäre TERRY TATE, OFFICE LINEBACKER-Kurzfilm, eine Werbefilm-Serie für Reebok und die erfolgreiche TV-Serie The O.C. (O.C. California). Neben der ausführenden Produktion von CRY_WOLF kreierte Hypnotic auch noch das Chrysler Million Dollar Film Festival, dessen Erstauflage Jeff Wadlow gewonnen hat.

Hypnotic produzierte vor kurzem Huck Botkos und Andrew Gurlands MAIL ORDER WIFE (2004), der den Preis für den besten Independentfilm beim Santa Barbara International Film Festival 2005 gewann.

David Bartis hat einen Bachelor-Abschluss in Englischer und Amerikanischer Literatur der Universität Brown und ist seit mehr als 20 Jahren in der Entertainment-Industrie tätig. Als Programming Director bei Quincy Jones Entertainment war er beteiligt an der Entwicklung und am Launch von NBCs Kultserie The Fresh Prince of Bel Air (Der Prinz von Bel Air). Er schloss sich dann HBO an, wo er schließlich bis zum Vice President, zuständig für Original Programming, West Coast, aufstieg. Er war leitend verantwortlich für populäre und preisgekrönte Serien wie Everybody Loves Raymond (Alle lieben Raymon); Martin; Roc und The Ben Stiller Show.

Anschließend wechselte er als Senior Vice President für Primetime-Serien zu den NBC Studios. Er war verantwortlich für die Entwicklung und die Produktion aller Primetime-Formate des Senders, darunter zwei der Hit-Serien der Saison 98/99: Will & Grace (Will & Grace) und Providence (Providence).

Doug Limans letzter Film war der Megahit MR. & MRS. SMITH („Mr. & Mrs. Smith“, 2005) mit Brad Pitt und Angelina Jolie. Als Regisseur und Produzent schuf er die Blockbuster-Franchise THE BOURNE IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002). Beim Sequel THE BOURNE SUPREMACY („Die Bourne Verschwörung“, 2004) war er als ausführender Produzent tätig, ebenso wie beim dritten Teil, THE BOURNE ULTIMATUM, der für 2007 geplant ist.

Ein weiteres Projekt, das Doug produzierte, war Charles Herman-Wurmfelds Independent-Erfolg KISSING JESSICA STEIN („Kissing Jessica“, 2001).

Er gewann den MTV Movie Award als Bester Newcomer für sein Kino-Debüt SWINGERS („Swingers“, 1996) und war nominiert für den Independent Spirit Award mit GO („Go“, 1998).

Doug führte Regie beim Pilotfilm von The O.C. (O.C. California) und war mit David Bartis als ausführender Produzent bei der gesamten ersten Staffel der TV-Serie beteiligt. Er war hauptverantwortlich für die Gründung von Propaganda Independent, dem Werbefilm-Produktionsarm. Dieser produzierte den Hackeysack-Spot mit Tiger Woods, der den Top-Preis in Cannes gewann.

Er graduierte mit einem Bachelor-Abschluss an der Brown University, wo er und David die Kabel-TV-Station gründeten.

SETH LEWIS GORDON (Cutter, assoziierter Produzent)

Seth Lewis Gordon schloss sein Studium an der Universität von Yale mit Auszeichnung ab. Er ist ebenfalls einer der Alumni der Harvard’s Graduate School für Design und ein Sieger der Oxford Writing Fellowship.

Seth produzierte und führte Regie bei zahlreichen Dokumentationen für die Gates Foundation, PBS und die Vereinten Nationen. Als Mitbegründer von LargeLab, einer full-service Produktionsgesellschaft, schreibt und inszeniert er Live-Action- und Animations-Werbefilme und Musik-Clips für Kunden wie die Dixie Chicks, Ford, Fox, MTV und Nike.

Er führte in den letzten Jahren Regie bei zahlreichen Kurzfilmen, die auf dem Sundance Filmfestival gezeigt wurden, darunter der hoch gelobte FEARS OF A CLOWN.

Seth produzierte den Dokumentarfilm NEW YORK DOLL (2005) von Regisseur Greg Whiteley. Diese Doku wurde ebenfalls in Sundance gezeigt und startete im Herbst 2005 in den amerikanischen Kinos.

Er war der Cutter und auch Kameramann bei Jeff Wadlows Kurzfilm MANUAL LABOR und war verantwortlich für das Produktions-Design und den Schnitt bei LIVING THE LIE, der im Rahmen des Chrysler Million Dollar Film Festivals entstand. Seth erschuf für diese Filme sowie für CRY_WOLF auch die Titelschriftzüge und die Grafiken.

ROMEO TIRONE (Kameramann)

Der aus Brooklyn stammende Romeo Tirone besuchte die St. John’s University und zog anschließend nach Los Angeles. Er begann als Linsentechniker in der Abteilung Kamera-Vermietung bei General Camera. Nach zwei Jahren erhielt er die Möglichkeit, als zweiter Kamera-Assistent beim legendären Musikvideo zu Walk This Way von Run DMC und Aerosmith mitzuarbeiten. Dies war sein Sprungbrett für eine Karriere als Clip-Kameramann. Romeo drehte in den folgenden Jahren Videos für Größen wie Cheap Trick, Heart, Ice Cube, Ice T, Ozzy Osbourne, Public Enemy, The Red Hot Chili Peppers und Tupac Shakur.

Romeo kehrte später wieder nach New York zurück und begann neben seiner Arbeit an Musik-Videos mit Werbefilmen für führende Marken wie Giraldi, Hungryman, Radical Media und Red Tree. Unter seinen Filmcredits als Kameramann findet sich unter anderem Michael Cuestas mehrfach preisgekrönter Independent-Film L.I.E. („L.I.E. – Long Island Expressway“, 2001) mit Brian Cox.

MARTINA BUCKLEY (Szenenbildnerin)

Martina Buckley wurde im irischen Cork geboren. Nachdem sie die High School abgeschlossen hatte, studierte sie Kunst in Paris und Connecticut (wo sie auch noch Literatur-Kurse belegte). Nach dem Vordiplom ging sie nach New York City, wo sie sich am Fashion Institute of Technology einschrieb und in der Mode-Industrie arbeitete. Zu ihren Auftraggebern zählten unter anderem Henri Bendel, Ralph Lauren und Macy’s.

Als sie wenig später nach Los Angeles zog, arbeitete sie anfangs noch als Kostüm-, später als Produktions-Designerin an Filmen, für Musik-Videos und Werbefilme. Dazu zählen unter anderem Michael Radfords DANCING THE BLUE IGUANA, für den sie beim Internationalen Filmfestival in Mailand den Preis für das Beste Szenenbild erhielt, J.S. Cardones THE FORSAKEN (2001) und OUTSIDE OZONA (1998), sowie Billy Kents THE OH IN OHIO mit Parker Posey und Danny DeVito.

Martina Buckley arbeitete lange Zeit mit Regisseur Sanji zusammen. In dieser Zeit entstanden unter anderem Videos für Tori Amos und Maxwell.

Neben ihrer Tätigkeit als Szenenbildnerin arbeitet sie als Künstlerin. Ihre Gemälde wurden bereits in Los Angeles und in ihrer Heimatstadt Cork ausgestellt.

ALYSIA RAYCRAFT (Kostüm-Designerin)

Alysia Raycraft arbeitet als Kostüm-Designerin und Illustratorin fürs Kino und das Theater. Die Texanerin besitzt ein Diplom in Malerei und Bildhauerei der Universtiät von Austin. In New York City verdiente sie sich eine Auszeichnung in Kostüm-Design der NYU Tisch School für Kunst, sowie eine Berufung ans New Yorker City Ballet.

Zu ihren Arbeiten für das Kino zählen Jonathan Kesselmans THE HEBREW HAMMER(2002); Curtiss Claytons RICK (2004) und Danny Leiners THE GREAT NEW WONDERFUL(2004); sowie die noch nicht veröffentlichten bzw. fertiggestellten FIVE FINGERSvonLaurence Malkin und INTELLECTUAL PROPERTY von Nick Peterson.

Kurzinhalt

Owen (Julian Morris ) ist der Neue an der Westlake Preparatory Academy, einer traditionsreichen privaten Internats-High School, irgendwo im Nirgendwo. Durch seinen chaotischen Zimmergenossen Tom (Jared Padalecki) und die ebenso attraktive wie intelligente Dodger (Lindy Booth) gerät er schnell an die coolste Clique der Schule, den geheimen „Liar´s Club“. Gelangweilt vom Schulleben versuchen sich diese Kinder reicher Eltern die Zeit mit einem ganz besonderen Spiel zu vertreiben: Einem Lügenspiel, bei dem sie intrigieren, manipulieren und sich gegenseitig aufeinander hetzen. Ein Mordfall in der Gegend bietet dem „Liar´s Club“ die Möglichkeit, das Spiel auf die gesamte Schule auszuweiten. Zusammen mit Dodger erfindet Owen den Serien-Killer „The Wolf“, der eben jenen Mord begangen haben soll, und angeblich nun auf dem Campus sein nächstes Opfer sucht. Per E-Mail verbreiten sie diesen Hoax an der ganzen Schule. Ein Lehrer (Jon Bon Jovi) warnt Owen zwar noch vor den unabschätzbaren Risiken, die so ein Spiel mit sich bringt. Doch zu groß ist die Lust am Manipulieren und Fingieren, als dass „die Lügner“ aussteigen wollten. Dabei mehren sich bereits die Anzeichen, dass ihnen das Spiel entglitten ist. Entweder, es erlaubt sich jemand anders einen Riesen-Scherz- oder aus dem Spaß ist längst Ernst geworden und auf dem Campus treibt ein echter Serien-Killer sein Unwesen. Diese Frage entwickelt sich für Owen, Dodger und Co. zu einer Entscheidung über Leben und Tod…