Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire

FSK 12 109 Minuten
Im Kino: Gestartet am 07.01.2010
Heimkino: Seit dem 01.07.2010 als Blu-ray und DVD verfügbar

Die Story zu "Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire"

Der Spinnenbeschwörer Larten Crepsley (John C. Reilly) vom Wanderzirkus ist in Wahrheit ein echter Vampir. Während Steve sich ihm am liebsten sofort anschließen würde, aber nicht darf, bleibt Darren bald darauf nichts anderes übrig, um Steves Leben zu retten. Crepsley verwandelt den Jungen also zur Hälfte in einen untoten Blutsauger, der damit zu einem unfreiwilligen Neuzugang in der grotesken Gemeinschaft umherziehender Artisten des Sonderbaren wird, die vom Schlangenjungen bis zum Wolfsmenschen und vom riesigen Marktschreier (Ken Watanabe) bis zur bärtigen Lady (Salma Hayek) reicht. Mit seinen neugewonnenen Vampirkräften erkundet Darren ab sofort die ungeahnte Welt der Dunkelheit und sorgt aus Versehen dafür, dass ein 200 Jahre alter Waffenstillstand zwischen zwei feindlichen Vampirfamilien gebrochen wird. Inmitten eines tödlichen Vampirkrieges muss er nun ums Überleben und um den Rest Menschlichkeit in ihm kämpfen.

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Hintergrund

„Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire“ taucht ein in die geheimen Welten nächtlicher Kreaturen und bizarrer Wesen. Ein fantastisches Abenteuer mit Biss und eine packende Saga über ungewöhnliche Freundschaften, gefährliche Prophezeiungen und Erwachsenwerden mit Blutgier. Gemeinsam mit seinem besten Freund Steve besucht der 14jährige Darren (Chris Massoglia) den kuriosen „Mitternachtszirkus“ und trifft auf den Spinnenbeschwörer Larten Crepsley (John C. Reilly), der in Wahrheit ein echter Vampir ist. Crepsley verwandelt Darren zur Hälfte in einen untoten Blutsauger, der damit zu einem unfreiwilligen Neuzugang in der grotesken Gemeinschaft umherziehender Artisten des Sonderbaren wird, die vom Schlangenjungen über den Wolfsmenschen und dem riesigen Marktschreier (Ken Watanabe) bis zur bärtigen Lady (Salma Hayek) reicht. Mit seinen neugewonnenen Vampirkräften erkundet Darren ab sofort die ungeahnte Welt der Dunkelheit und sorgt aus Versehen dafür, dass ein 200 Jahre alter Waffenstillstand zwischen zwei feindlichen Vampirfamilien gebrochen wird. Inmitten eines tödlichen Vampirkrieges muss er nun ums Überleben und um den Rest Menschlichkeit in ihm kämpfen. Basierend auf der Buchserie von Darren Shan lässt Regisseur Paul Weitz („About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“) in „Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire“ eine unheimliche Märchenwelt lebendig werden. Im Jahr 2000 veröffentlichte der britische Autor Darren Shan mit „Der Mitternachtszirkus“ (im Original: „Cirque du Freak“) den ersten Roman seiner Vampir-Serie „Darren Shan“ (im Original: The Saga of Darren Shan). Das Buch erzählt in der Ich-Form von einem Teenager, der seinem Freund das Leben retten will und dadurch in die Welt von Freaks und Vampiren gerät. Der Roman entwickelte sich dank seinem schrägen Humor und seiner düsteren Spannung sofort zum weltweiten Erfolg und fand eine große Zahl von Fans. Die Buchserie erscheint in 37 Ländern und ist in 30 Sprachen übersetzt. „Harry Potter”-Autorin J. K. Rowling lobte den ersten Roman der Serie so: „Ein fesselndes Buch. Die Handlung mit ihren vielen Wendungen macht dem Leser Lust auf mehr.“ Im Jahr 2005 wurde die Blockbuster-Produzentin Lauren Shuler Donner durch ihren Kollegen Ewan „Jack“ Leslie auf die Bücher von Shan aufmerksam gemacht und entdeckte eine Welt der etwas anderen Freaks. Sie war schnell beeindruckt von der Kraft der Sprache sowie der präzisen Beschreibung eines Jungen, der zu schnell erwachsen wird, nachdem er sich zuvor in einen Untoten verwandelte. Donner interessierte sich schon immer für Stoffe, die den Leser auf eine epische Reise mitnehmen: „Vampire finde ich seit langem faszinierend. ‚Der Mitternachtszirkus’ bietet nun einen völlig anderen Ansatz. Jack, der unsere Firma leitet und zugleich Produzent ist, schlug mir diese Bücher vor. Deren Stil ist unglaublich spannend, jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger.” Besonders fasziniert war die Produzentin von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem jungen Darren und Larten Crepsley, einem 220 Jahre alten Vampir, der zehnmal langsamer altert als ein Mensch. „Bei allem Unterhaltungswert sagt das Buch sehr viel über Freundschaft und Familie aus“, erläutert Shuler Donner. „Es geht um die Frage ‚Wie hoch ist der Preis von Loyalität?’. Darren muss einen großen Preis bezahlen, um loyal gegenüber seinen Freunden und seiner Familie zu bleiben. Der Mitternachtszirkus wird zu seiner neuen Familie, Crepsley entwickelt sich zu einem Ersatzvater.” Leslie wusste, dass der Schlüssel zu einer Verfilmung der populären Buchserie in einem packenden Drehbuch lag. „Wir waren uns sicher, dass die Bücher das Potential zu einem großartigen Film hatten“, erläutert er. „Sie bieten viele faszinierende Elemente, gerade auch für Jugendliche: Ein ganz normaler Junge wird zum Helden, Wünsche werde erfüllt und es gibt fantastische Kreaturen. Wer hätte nicht auch gerne solche Vampir-Kräfte, über die Darren verfügt?“ Nachdem sie sich die Filmrechte gesichert hatten, begannen Shuler Donner und Leslie mit der Suche nach einem passenden Regisseur, der diese Story spannend auf die Leinwand bringt. Fündig wurden die Produzenten beim renommierten Autor und Regisseur Paul Weitz, der sich mit Komödien wie dem Blockbuster „American Pie“ ebenso einen Namen machte wie mit vielgelobten Filmen wie „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“ und „Reine Chefsache“. Unterstützt wird er durch den preisgekrönten Drehbuchautor Brian Helgeland, der schon die eindrucksvollen Skript-Vorlagen zu „L.A. Confidential“, „Mystic River“ und „Ritter aus Leidenschaft“ schrieb. Shuler Donner erläutert den Prozess, mit dem die ersten drei Bücher von Shan zur Vorlage des Fantasy-Abenteuers wurden. „Wir hatten eine Version von Brian Helgeland, die sich streng an die Bücher hielt, die ernster und düsterer ausfiel. Dann kam Paul Weitz hinzu, dessen Aufgabe in der komischen Komponente lag.“ Die Adaption eines Romans für das Kino ist immer ein schwieriges Unternehmen, wenn aus drei Büchern ein Film gemacht wird, verdreifachen sich die Probleme. „Es ist enorm schwer, aus drei Büchern einen Film unter zwei Stunden zu destillieren“, ergänzt Shuler Donner. „Du musst die Figuren einführen, die Welt vorstellen und dann deine Geschichte erzählen.“ Für Regisseur Paul Weitz war „Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire“ genau das Projekt, wonach er schon lange gesucht hatte: Groß. Kreativ. Und eine gelungene Mischung aus Komödie und den düstereren Seiten des Lebens. Ihm gefiel, dass sich junge Leser mit Freaks identifizieren und zugleich Fragen nach Konformität und Individualismus gestellt werden. So wichtig es ihm war, möglichst viele Details der Bücher zu übernehmen, wollte Weitz kein Sklave der Vorlage sein. „Ich suchte gerade nach einer Geschichte, in der ein Teenager einen Vampir als Mentor bekommen sollte - und dann schickte man mir diese Bücher“, erinnert sich Weitz. „Es stecken viele düstere und groteske Elemente in dieser Geschichte – das sind genau jene Dinge, die mich schon als Kind begeisterten. Wenn man erwachsen wird, bekommt man oft das Gefühl, in eine moralische Grauzone zu geraten, in der gut und böse nicht mehr so klar getrennt sind. Das hat mich an diesen Büchern fasziniert: Darrens Geschichte ist eine Metapher für das Erwachsenwerden.“ Weitz war zudem begeistert von der Art, wie Shan jene Kreaturen beschrieb, die seit Jahrhunderten unsere Albträume bevölkern. „Es gibt so viele Geschichten und Filme über Vampire, aber nur selten findet man solch eine Vater-Sohn-Beziehung wie zwischen Crepsley und Darren“, erläutert Weitz. „In ihrer Welt töten die Vampire keine Menschen, sondern trinken lediglich ihr Blut – im Unterschied zu den ‚Vampanezen’. Die Vampanezen versuchen, die Vampire in eine Schlacht zu verwickeln und unsere Kids sind die Bauernopfer auf diesem Weg.“ Für die filmische Umsetzung von Shans düsterer Welt entschied sich Weitz für eine Mischung aus visual effects, eindrucksvollen Kostümen, modernster animatronic und guten alten Stunts. Um dieses Ziel zu erreichen, engagiert Weitz ein Team kreativer Topleute. „Mir war wichtig, dass ich mit einem Team arbeite, das gute Ideen hat und erfinderisch ist. Mit etlichen Leuten hatte ich bereits zuvor gearbeitet“, erläutert der Autor und Regisseur. Gemeinsam mit seinem langjährigen Produzenten Andrew Miano, mit Leslie und Shuler Donner begann Weitz mit der Produktion. Miano fasst die Begeisterung der Produzenten für Darrens Story so zusammen: „Mit 16 wollten wir uns von den Eltern ablösen. Als Teenager will man seine eigenen Wege gehen. Und dieser junge Held hat die Möglichkeit, in eine verrückte, alternative Welt zu reisen. Er bemerkt gar nicht, dass er nun ein halber Vampir ist. Ich glaube, die Folgen werden ihm erst später langsam klar.“ Nachdem Drehbuch und Team zusammengestellt waren, ging es darum, die Schauspieler für die Vampire und Freaks aus der Welt des Darren Shan zu besetzen.

Schauspieler und Rollen

John C. Reilly
Ken Watanabe
Salma Hayek
Willem Dafoe
Chris Massoglia
Josh Hutcherson
Patrick Fugit
Ray Stevenson
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Technik-Details

Gemeinsam mit visual effects supervisor Todd Shifflett von Rhythm & Hues und Produktionsdesigner William Arnold machte sich Weitz an die Entwürfe für das Aussehen des Films. Für seine Welt der Untoten ließ sich der Regisseur von Malern des deutschen Expressionismus aus den 20er und 30er Jahren inspirieren. Mit Hilfe von Prothesen, reichlich Make-up sowie dem Einsatz von CGI-Effekten entstanden all jene Kreaturen, die sich Autor Darren Shan ausgedacht hatte. Eine besondere Herausforderung für die Effektleute war der Bartwuchs der geheimnisvollen, verführerischen Wahrsagerin Madame Truska. Ihr Bart sollte plötzlich wachsen und dabei natürlich wirken – was mit etwas Hilfe von CGI-Effekten möglich wurde. Jedes Detail war genau geplant, von der Schnelligkeit des Sprießens der Haare bis zur Form des Bartwuchses, wobei die Mimik der Schauspielerin als Richtschnur diente. „Es war viel Arbeit und hat viele Stunden in der Maske gekostet, aber es war aufregend, sich selbst mit einem Bart zu sehen“, amüsiert sich Salma Hayek. „Es macht Spaß, sich zu verkleiden und eine andere Person zu werden.“ Der Regisseur hat sich nicht selten gewundert, dass seine Schauspieler bei diesen harten Dreharbeiten nie gemeutert haben: „Ich dachte mir immer wieder beim Drehen: ‚Mein Gott, was machst du da? Das ist doch völlig bizarr.’ Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich zu weit gehen würde.“ Die von Jane Krakowski gespielte Corma Limbs hat die faszinierende Fähigkeit, dass ihre Gliedmaßen nachwachsen, wenn sie abgerissen (oder in einigen Fällen, verspeist) wurden. Für die Nahaufnahmen von Corma wurde zuvor ein kompletter Cyberscan der Schauspielerin angefertigt. Zudem wurden ein künstlicher Arm und eine Hand von Krakowski nachgebildet, die zum Einsatz kamen, wenn Wolfman ihre Gliedmaßen abreißt. Der doppelte Bauch von Rhamus Twobellies entstand mit Hilfe von modellierten Prothesen. Für diese Prozedur musste Schauspieler Frankie Faison täglich fünf Stunden in der Maske verbringen, wo er mit etlichen Litern Klebstoff behandelt wurde. Die Szene, in der er eine ganze Fackel verschlingt, entstand mit Hilfe schneller Schnitte und den Spezialeffekten von R&H. Über die besonderen Schluckqualitäten von Twobellies sagt visual effects supervisor Todd Shifflett: „Wir haben uns gefragt: ‚Wie groß können wir seinen Mund machen, ohne dass es grotesk aussieht?’ Man kann viel mit Effekten machen, aber alles sollte plausibel für die Zuschauer bleiben. Wir haben Fotos bearbeitet und so den passenden Mund ein bisschen animiert. Dann haben wir Paul gefragt, wie furchterregend er das Ergebnis haben wollte.“ Über das Konzept für die computergenerierte Octa sagt visual effects supervisor Todd Shifflett: „Wir haben überlegt, welche Farbe die Spinne haben sollte. Farben haben in der Natur ja immer eine besondere Rolle. Octa sollte Charakter haben, zugleich sollte das Aussehen ihr tödliches Potential deutlich machen.“ Leslie war begeistert von der Kombination aus realen Tricks und CGI-Effekten: „Shifflett und seinem Team ist es gelungen, dass Octa nicht nur wie eine Spinne aussieht, sondern auch eine Persönlichkeit besitzt. Sie kann nicht sprechen, dennoch besteht ein besonderes Verhältnis zwischen ihr und Crepsley und später auch zu Darren. Paul war es wichtig, dass die Menschen auf die CGI-Kreaturen reagieren. Wenn Octa etwa durch die Gänge der Schule rennt, sind die Reaktionen der Statisten einfach grandios.“