Im Haus Meines Vaters Sind Viele Wohnungen

FSK 0 93 Minuten
Im Kino: Gestartet am 25.03.2010

Die Story zu "Im Haus Meines Vaters Sind Viele Wohnungen"

In der Grabeskirche in Jerusalem leben seit der osmanischen Zeit sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-lateinische Franziskaner-Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier-Christen und ägyptische Kopten-Christen. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seither. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die Abessinischen Christen, denen der Zugang zur Helenen-Basilika verweigert wurde, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die Griechisch-Orthodoxen verteidigen rauhbeinig den Vordereingang. Zu hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Hingabe, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander.

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Hintergrund

Im Herzen des religiösen und politischen Pulverfasses Jerusalem liegt die Grabeskirche, erbaut über dem Grab Christi. Über die Jahrhunderte hat sich die Christenheit hier ihr größtes Heiligtum gebaut und erhalten – allerdings kann sich diese Christenheit untereinander nicht einigen, wer denn nun eigentlich Anspruch auf das Grab hat – eine Wohngemeinschaft, in der sich die Mitbewohner gegenseitig anfeinden, obwohl sie alle einen gemeinsamen Glauben haben. Mit Respekt und Neugier verfolgt IM HAUS MEINES VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN das Leben der Bewohner und zeigt unterhaltsam und freudvoll, dass Glauben eine zutiefst menschliche Angelegenheit, mit allen Höhen und Tiefen ist. Regisseur und Kameramann Hajo Schomerus eröffnet dem Zuschauer mit seiner distanzierten Kamera und unter Verzicht jedweden Kommentars den Blick auf und in den heiligsten Ort der Christenheit und dessen Hausordnung als metaphysischen Basar. Geschichte und Gestalt der Kirche werden durch die Erzählung der Protagonisten erklärt, die Interviews sind der Reiseführer durch diese einzigartige Kirche. IM HAUS MEINES VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN ist ein Dokumentarfilm der busse & halberschmidt Filmproduktion, in Koproduktion mit T&C Film AG, ZDF Das kleine Fernsehspiel und dem SF Schweizer Fernsehen.

Schauspieler und Rollen

Vater Afrayem Elorashalimy
Bruder Jayaseelan
Vater Samuel Aghoyan
Abuna Gebreselassie Tesfa
Patriarch Theophilos III.
Pater Robert Jauch
Wajeeh Y. Nusseibeh
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Technik-Details

Ton: Dolby Digital