Was echte Fans von "Die Simpsons" schon lange gewusst hatten, ist jetzt endlich offiziell: Smithers ist schwul und liebt seinen Chef Mr. Burns. Der zeigt sich jedoch unbeeindruckt und würgt das Coming out seines ewigen Assistenten einfach ab. So passiert in der neuesten Folge der TV-Serie in den USA.

Für diejenigen, die der Sendung "Die Simpsons" schon länger die Treue halten, kommt das Coming out von Smithers natürlich alles andere, als überraschend: Dass Smithers schwul ist, war spätestens dann jedem Simpsons-Fan klar, als der 2003 in Regenbogenshorts und auf Rollerblades vor der "Stonewall Bäckerei" zu sehen war. Dass ein Aufstand von Homosexuellen im "Stonewall Inn" in der Christopher Street in New York im Sommer 1969 zum Ausgangspunkt der queren Bewegung wurde, die noch immer jedes Jahr am "Christopher Street Day" gefeiert wird, ist übrigens in Roland Emmerichs neuen Film "Stonewall" zu sehen (Trailer im Player unten). - Aber dies nur so nebenbei ...

Zurück zu "Die Simpsons" und zu dem Coming out von Smithers: In der jüngsten Simpsons-Folge muss der arme Assistent miterleben, dass sein von ihm angehimmelter Chef ihm einfach über den Mund fährt, als er sich nach langen Jahren dazu aufrafft, ihm seine Liebe zu gestehen. Da wird es jedoch selbst dem treuherzigen Smithers zu viel: Der kündigt seinen Job und macht sich anderweitig auf die Suche nach einem Mann ... Obwohl dieses Coming out somit denkbar unglücklich ablief, erklärte der "Simpsons"-Autor Rob LaZebnik gegenüber der "New York Post", dass er diese Episode extra für seinen 21-jährigen Sohn Johnny geschrieben habe, der ebenfalls schwul sei.

Deshalb meint der 53-Jährige LaZebnik auch, dass dieses vermurkste Coming out keine Comedy-Einlage werden sollte, sondern einfach seiner eigenen Erfahrung entspreche. Viele Kritiker stört es trotzdem, dass Smithers nicht einmal deutlich "Ich bin schwul" gesagt hat, und dass er von Burns auch noch so herzlos abgewürgt wurde.