Kabelfernsehen: Analoger Empfang wird abgeschaltet

Bild von Michael Zeis
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Der Fortschritt geht gnadenlos voran und alle, die nicht mitziehen, bleiben auf der Strecke. Das könnte manch einer denken, der heute noch an analogem Fernsehen festhält. In Hessen, Baden-Württemberg und NRW hat Unitymedia analoges Kabelfernsehen bereits abgeschaltet. Der Rest des Landes wird bis spätestens Mitte 2019 sozusagen in die analoge Röhre gucken – egal, bei welchem Anbieter man Kunde ist. Wir liefern euch alle wichtigen Infos dazu, damit ihr nicht auf der analogen Strecke bleibt.

Zunächst einmal in aller Kürze die Gründe für die deutschlandweite Abschaltung des analogen Kabelfernsehens: Die verschiedenen Kabelfernseh-Anbieter – egal ob Unitymedia, Telekom, Vodafone oder andere – benötigen die Kapazitäten, die das analoge Fernsehen gerade noch blockiert. Mithilfe dieser nach der Abschaltung freigewordenen Kapazitäten sollen dann zum Beispiel mehr Fernsehkanäle oder auch schnellere Internetzugänge angeboten werden können.

Knapp über drei Millionen Haushalte sollen derzeit noch analoges Fernsehen nutzen. Ob ihr dazu gehört, erkennt ihr manchmal sogar schon am Fernsehgerät: Handelt es sich dabei um einen Röhrenfernseher ohne ein spezielles Empfangsgerät, seid ihr wohl einer dieser drei Millionen Haushalte. Wenn ihr euer Fernsehprogramm via Satellit (DVB-S) oder Antenne (DVB-T2 HD) empfangt, betrifft euch die analoge Abschaltung allerdings nicht. Dasselbe gilt natürlich auch für den Empfang übers Internet.

Seid ihr euch dennoch unsicher, wisst ihr es spätestens kurz vor der Umstellung, da die Kabelfernsehanbieter in diesem Zeitraum mittels eines Infotextes mitten im Bild alle Kunden vorwarnen, die noch analoges Fernsehen empfangen. Ihr solltet also nicht von heute auf morgen plötzlich überrascht werden, wenn ihr zumindest ab und zu den Fernseher einschaltet und nachguckt.

Direktkunden werden zudem von den Anbietern im Regelfall angeschrieben, bevor die Umstellung durchgeführt wird. Detaillierte Infos – zum Beispiel darüber, wann genau in eurer Region das analoge Kabelfernsehen abgeschaltet wird – könnt ihr im Zweifelsfall natürlich auch direkt von eurem Anbieter bspw. via Hotline erfahren.

Wisst ihr nicht, wer euer Anbieter ist, weil ihr euren Fernsehempfang über die Miete zahlt, fragt ihr am besten bei eurer Hausverwaltung oder dem Vermieter nach. Es ist zudem wahrscheinlich, dass viele Hausverwaltungen ihre Mieter mit Aushängen im Haus rechtzeitig informieren.

Falls ihr schon wisst, dass ihr noch analoges Kabelfernsehen nutzt, benötigt ihr für die digitale Fernsehzukunft zum Beispiel einen Fernseher mit integriertem Digitalempfänger (bei den meisten modernen Fernsehgeräten sollte das der Fall sein). Achtet dann nur darauf, dass ihr bei diesem Fernseher noch den Empfangsweg entsprechend einstellt („Digital TV“, „DVB-C“ o.ä.). Ein Blick in die Anleitung eures jeweiligen Gerätes hilft hier im Zweifelsfall weiter.

Wollt ihr an einem alten Fernseher auch weiterhin festhalten, kommt ihr um den Kauf eines DVB-C-Receivers nicht herum. Achtet bei der Anschaffung am besten darauf, dass das Gerät eurer Wahl auch für den HD-Empfang geeignet ist, damit ihr auf den entsprechenden Programmen auch ein hochauflösendes Bild genießen könnt. Wann bei euch der analoge Empfang abgeschaltet wird, könnt ihr auf dieser Internetseite sehen.

Nachdem die Umstellung seitens eures Kabelanbieters stattfand, könnte es sein, dass ihr einen Sendersuchlauf bei eurem Gerät starten müsst (manche Geräte machen das automatisch von allein) und eure zuvor sortierten Kanäle wieder komplett durcheinander sind bzw. anders sortiert, als ihr sie vorher hattet. Das dürfte zwar zunächst etwas nerven, ist aber natürlich ein vergleichsweise kleines Problem, das mit ein paar Minuten Zeit fürs Sortieren schnell wieder gelöst werden kann. Danach sollte dem digitalen Fernsehgenuss nichts mehr im Wege stehen.


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