Tote Mädchen Lügen Nicht Staffel 2: Änderungen gefordert
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Tote Mädchen Lügen Nicht Staffel 2: Änderungen gefordert

Bild von Michael Zeis
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Die zweite Staffel von Tote Mädchen Lügen Nicht (aka 13 Reasons Why) ist noch nicht einmal gestartet, schon wird wieder heiß über die kontroverse Serie diskutiert. Erst vor kurzem berichteten wir über ein neues Video, das in Zukunft vor dem Start der jeweiligen ersten Folge einer Staffel von Tote Mädchen Lügen Nicht gezeigt werden soll. Doch einer bestimmten Organisation genügt das noch nicht. Sie fordert eine Verschiebung des Starts von Tote Mädchen Lügen Nicht 2 und tiefergreifende Änderungen von Netflix.

Dabei handelt es sich um das sogenannte Parents Television Council, kurz PTC. Die konservative Interessengruppe beurteilt Unterhaltungsmedien (wie zum Beispiel Fernsehinhalte) nach ihrer Tauglichkeit für Kinder beziehungsweise danach, wie sie sich auf die Entwicklung der Kinder auswirken könnten. Wie die US-Medienregulierungsbehörde FCC berichtet, sei die PTC für einen Großteil der bei ihnen eintreffenden Beschwerden bezüglich Medieninhalten verantwortlich.

Nach dem Lesen dieser Kurzbeschreibung des PTC überrascht es kaum noch, dass auch Tote Mädchen Lügen Nicht beziehungsweise Tote Mädchen Lügen Nicht 2 ins Fadenkreuz des PTC geraten ist. Natürlich ist das durchaus auch verständlich, schließlich wurde die Serie nicht umsonst Fokus zahlreicher kontroverser Diskussionen. Das Thema Selbstmord in Verbindung mit der Teenager-Zielgruppe ist zweifellos heikel.

Das PTC verlangt von Netflix, den Start von Tote Mädchen Lügen Nicht 2 so lange zu verschieben, bis die Staffel von „Experten aus der Wissenschaftsgemeinde“ geprüft und als sicher für minderjährige Zuschauer eingestuft wurde. Das PTC richtet sich zusätzlich mit folgenden Forderungen an Netflix, die nur indirekt mit Tote Mädchen Lügen Nicht 2 zu tun haben:

So soll es Kindern grundsätzlich schwerer gemacht werden, an Netflix-Inhalte, die für Erwachsene gedacht sind, heranzukommen. Unter anderem wird ein neues Abo-Modell vorgeschlagen, durch das man für einen niedrigeren Preis generell auf Erwachseneninhalte in seinem persönlichen Netflix-Angebot verzichtet

Auch eine intensivere Zusammenarbeit mit Internet-Providern schlägt das PTC Netflix vor, um mit deren Hilfe Nutzern das eigenhändige Zensieren von Netflix-Inhalten zu ermöglichen. Zu guter Letzt soll die Netflix-Chefriege an einem Treffen teilnehmen, in dem es um die „Entwicklung und Identifizierung von Schutzmaßnahmen für Kinder und Familien“ gehe.

Bislang gibt es noch keine öffentliche Reaktion seitens Netflix zu den Forderungen des PTC. Das eingangs erwähnte Video, das vor den jeweils ersten Folgen jeder Staffel von Tote Mädchen Lügen Nicht gezeigt wird, könnt ihr euch am Ende des Artikels ansehen.

Ein wichtiger Hinweis zum Abschluss: Solltet ihr selbst unter Depressionen, Selbstmordgedanken o.ä. leiden oder jemanden kennen, der darunter leidet, stehen euch Hilfsangebote zur Verfügung. Die Telefonseelsorge erreicht ihr beispielsweise – völlig anonym und kostenfrei – unter den Nummern 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de.

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