Renegades: Die berühmtesten Schatzsuchen der Geschichte
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Renegades: Die berühmtesten Schatzsuchen der Geschichte

Bild von Ole Mann
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Ein sagenhafter Goldschatz, von den Nazis geraubt und in einem See im ehemaligen Jugoslawien versenkt und danach jahrzehntelang in Vergessenheit geraten - bis fünf Navy SEALs, die im Auftrag der Nato in Osteuropa stationiert sind, davon Wind bekommen. Diese Chance auf Wohlstand wollen sie sich nicht entgehen lassen. Allerdings haben sie knallharte Konkurrenz.

In Renegades - Mission Of Honor, der am 28. Juni 2018 in den Kinos startet, ist die Jagd nach dem Gold vor allem eines: Spektakulär! Ganz so actionreich geht bzw. ging es bei den populärsten Schatzsuchen normalerweise nicht zu - aber weniger spannend und abenteuerlich waren sie deswegen nicht. Ganz im Gegenteil, wie ihr hier nachlesen könnt.

Das Bernsteinzimmer: Die Kunstgeschichte hat nur wenige Werke hervorgebracht, die so anspruchsvoll und wertvoll sind wie das Bernsteinzimmer. In ganz Europa als "das achte Weltwunder" bekannt, wurden die riesigen und aufwändig gearbeiteten Bernsteintafeln 1717 von Friedrich I. von Preußen als Geschenk an Peter den Großen von Russland geschickt. Dort wurden sie schnell zum Symbol der kaiserlichen Macht Russlands. Mehr als zweihundert Jahre lang blieb das Bernsteinzimmer in seinem russischen Palast außerhalb von St. Petersburg (Leningrad) - bis die Nazis 1941 in Russland einmarschierten, die Tafeln von den Mauern rissen, in Kisten verpackten und verschwanden. Seitdem ist das Bernsteinzimmer wie vom Erdboden verschluckt. Zahlreiche (Amateur-)Schatzsucher sind Spuren und Theorien des Aufenthaltsortes - von Schloss Friedland in Tschechien bis zu einem unbekannten Ort in Wuppertal - nachgegangen, aber ohne Ergebnis.

Die Bundeslade: Das 2. Buch Mose bietet viele Details, wenn es um einen der größten Schätze des Christentums geht. Für die alten Israelis war es das heiligste Objekt auf Erden, das mit Hilfe von Moses von Gott selbst auf den Berg Sinai geschafft wurde. Die Bundeslade ist eine massive, mit reinem Gold überzogene Truhe, die heilige Reliquien enthält, darunter die beiden Steintafeln mit den Zehn Geboten. Salomos Tempel in Jerusalem diente als Heimat für die Bundeslade, aber als die Stadt 607 v. Chr. von den Babyloniern geplündert wurde, floh die Bevölkerung. Als sie 70 Jahre später zurückkehrte, war die Lade verschwunden. Niemand weiß, was damit passiert ist. Die meisten Theorien vermuten die Reliquie entweder in Ägypten oder Äthiopien. Aber vielleicht wurde sie ja auch bereits längst gefunden und wird von „absoluten Spitzenleuten“ untersucht.

Eldorado: Eine Stadt voller Gold im südamerikanischen Dschungel klingt wie ein Märchen. „Eldorado“ ist ursprünglich eigentlich die Legende eines Muisca-Häuptlings, der sich bei religiösen Zeremonien mit Goldstaub bedeckte. Nach und nach wurde dieses Wort jedoch zum Synonym für die Stadt des Goldes. Wo diese liegt, konnte kein Schatzsucher bislang herausfinden. Eine Legende besagt, dass die Inkas in Peru auf der Flucht vor den Spaniern Zuflucht im Vilcabamba-Tal suchten. Als die Kolonialherren 1572 endlich das Tal eroberten, war es verlassen. Wie es scheint, flohen die Inkas in den Dschungel im Süden Brasiliens - mit ihrem sagenhaften Schatz im Gepäck. Problem an der Story: Der Ursprung des Mythos‘ liegt nicht im peruanischen Hochland, sondern in dem von Kolumbien und Venezuela. Wer die sagenumwobene Stadt finden will, sollte diese wichtige Info unbedingt berücksichtigen...

Der Schatz des Priamos: 1837 entdeckte der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann in Anatolien die Artefakte - überwiegend Gold, Kupferschilde und Waffen - und benannte sie nach Priamos, dem König von Troja. Schliemann schmuggelte die Beute illegal nach Berlin, weil er überzeugt war, Beweise für die berühmte antike Stadt der Ilias gefunden zu haben. Während des Zweiten Weltkriegs stahlen sowjetische Soldaten den Schatz aus Berlin und versteckten ihn jahrzehntelang, bis er 1993 in Moskau auftauchte. Eine Rückgabe an Deutschland lehnt Russland bis heute ab. Mittlerweile hat sich auch die Türkei eingeschaltet, um den Schatz zurück nach Troja zu holen.

Das Grab des Tutanchamun: Am 29. November 1922 entdeckten der Archäologe Howard Carter und sein Team das spektakuläre Grab des rätselhaften Pharaos Tutanchamun im ägyptischen Tal der Könige. Doch nur wenige Monate nach der Öffnung des Grabes starb Lord Carnarvon, der Geldgeber der Expedition, der mit Howard Carter zusammen war, als er den Sarkophag entdeckte, an den Folgen eines infizierten Mückenstichs. Damit war er der erste von insgesamt elf Todesfällen, die mit dem angeblichen „Fluch des Pharaos“ zusammenhingen. Die Wahrheit ist allerdings gar nicht so mysteriös: Die meisten der 58 Personen, die der Öffnung des Grabes beiwohnten, haben ein ganz normales Alter erreicht.

AltersempfehlungAb 12
Gesprächswert81%
Mit Material vonS&L Medianetworx, Universum Film