Deadpool 2: So passierte der tödliche Set-Unfall
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Deadpool 2: So passierte der tödliche Set-Unfall

Bild von Moritz Döring
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Stunts in Actionhits wie Deadpool zu filmen, kann ganz schön gefährlich enden. Leider war das auch bei Sequana Joi Harris der Fall. Die Rennfahrerin starb 2017 in einem tragischen Motorradunfall am Set von Deadpool 2. Jetzt gibt es Erklärungen darüber, wie es zu den Vorfall kommen konnte. Der Produktionsfirma werden dabei sehr schwere Vorwürfe gemacht.

Im August 2017 starb Harris während den Dreharbeiten von Deadpool 2. Die Rennfahrerin war als Double für Zazie Beetz auf dem Motorrad unterwegs. In der Szene sollte sie zunächst eine Rampe überqueren. Plötzlich prallte sie aber unkontrolliert auf einen Bordstein und wurde vom Motorrad durch eine Glasscheibe geschleudert. Harris verstarb noch an dem Ort des Unfalls.

Vor Deadpool 2 hatte Harris keinerlei Erfahrung als Stuntfrau. Für den Film wurde sie aber genau dafür eingesetzt. Man könnte also behaupten, dass mangelnde Erfahrung einer der Gründe für den Unfall waren. Nach dem Unglück folgten die ersten Untersuchungen, die mittlerweile zu einem Schluss gekommen sind. Die Schuld für Sequana Joi Harris' Tod liegt auf Seiten der Produktionsgesellschaft TCF Vancouver Productions.

Man wirft der Firma eine schlechte Risikoeinschätzung vor. Harris soll bei dem gefährlichen Stunt beispielsweise keinen Helm getragen haben. Es fehlten eine vernünftige Absicherung am Set und es gab auch keine Einführung am Arbeitsplatz für Harris. Der Unfall ist auch kein Einzelphänomen. Im Juli 2019 geriet ein Stuntman während den Dreharbeiten zu Fast & Furious 9 in einen schweren Unfall. Einen Monat vor Harris' Tod verstarb ein weiterer Stuntman am Set von The Walking Dead.

Ihre Set-Kollegen von Deadpool 2 trauerten über den Unfall. "Wir sind untröstlich, schockiert und tief bestürzt", schrieb Hauptdarsteller Ryan Reynolds auf Twitter. Regisseur David Leitch berichtete in einem Statement: "Worte können nicht beschreiben, wie ich und der Rest des Teams sich wegen dieser Tragödie fühlen. Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit mit ihrer Familie, ihren Freunden und den ihr nahestehenden Personen." Der Untersuchungsbericht dürfte den trauernden Familien etwas mehr Klarheit verschaffen. Ob eine gerichtliche Klage oder andere Konsequenzen folgen werden, ist bisher noch unbekannt.

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